„Wie gut sind sie, Herr Gut?“ „Sehr gut, sagen meine Kunden. Leicht, stabil und unverkennbar individuell.“ Das Wacholderholz für die Brillen ist fast immer über 100 Jahre alt, auf trockenen Böden in der nährstoffarmen Heidelandschaft sehr langsam gewachsen. Die dicken Wacholderäste kommen aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb, natürlich in Absprache mit den Naturschutzbeauftragten. Wenn das Holz, nach zweijähriger Trocknungszeit, vom Schreiner zugesägt wird, kann man im Holz lesen, wie sehr der Wacholderbusch durch die Naturgewalten der Alb geformt wurde.
„Vielleicht wie wir! Ich liebe den Geruch des Wacholderholzes, das ätherische Öl und die fein gemaserten Schnittflchen. Jedes Holzstück ist ganz besonders ‚anders‘ und somit wird es auch jedes Teil, das wir für unsere Brille fertigen.“ Es hat lange gedauert, bis Thomas Gut die Bearbeitung des Holzes im Griff hatte. Viele Stunden tüfteln, abends und am Wochenende, viele Schnitt-Tests beim Schreiner, unzählige Fräsversuche in der Gut-Brillen-Manufaktur, bis aus diesem zähen, verdrehten und charakterstarken Holz eine Manufaktur-Brille werden konnte. „Unsere Kunden sind Brillenträger, die den Wert dieses langlebigen Schmuckstücks wertschätzen und es zur Unterstreichung ihrer Individualität nutzen. Weltweit sind es die einzigen Brillen aus Wacholderholz, deren Bügel mit Intarsien, z. B. aus schwäbischem Marmorstein noch umfassender individualisiert und veredelt werden können.“
Das vierköpfige Team hat einen langen Atem bewiesen und ist jetzt bereit für die neue Brillenserie aus dem Horn des Alb-Büffels. Das nächste Alb-Abenteuer beginnt.
Unter der Überschrift “Sondermaschinenbau”, findt man den ersten Zugang zur 1934 gegründeten Firma. Also keine Angst vor Neuem und permanent neuen Aufgabenstellungen. „Wir sind sozusagen ein Traditionsunternehmen mit Start-up-Qualitäten“ sagt Kristin Maier-Müller. Dies zeigt sich beispielhaft an der kurzfristigen Herausforderung, auf eine Behelfsbushaltestelle zu reagieren, die vor der Firma eingerichtet wurde. Leider ohne Sitzgelegenheit. Die Elektrowärme-Spezialisten im Haus ergriffen die Chance und entwickelten in zehn Tagen ihre rote Haltestellenbank mit integrierter Heizplatte. Jahrelange Erfahrung im Bau von Durchlauföfen, Wärmetunneln, Paternosteröfen und elektrischen Industrie-Heizplatten konnte so in den Bau des Outdoor-Möbels fließen. Und das natürlich wärmegedämmt und temperaturgeregelt mit modernster integrierter Steuerungs- und Regeltechnik. Energieeffizienz ist Kristin Maie-Müller sehr wichtig! Was mit einem Augenzwinkern begann, wurde 2020 patentiert und ist nun in der Serienfertigung.
In der Zwischenzeit ist die Behelfsbushaltestelle umgezogen und die „Powerbank“ durfte mit an den neuen Standort. Die Bank gibt es in verschiedenen Farben und sie kann komplett an ein individuelles Corporate Design angepasst werden. Das Erfolgsmotto von G. MAIER heißt: „Wir verbinden unsere Handwerkskunst mit den Chancen der Digitalisierung.“ Die Innovationsgutscheine A und B des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft, Baden Württemberg, 2014, 2016 und 2018, sprechen für sich.
Als Designerin und Produktmanagerin für Baby- und Kinderbekleidung, hat sich Christine Schlote nach der Geburt ihrer Tochter selbstständig gemacht. Nach unzähligen Schürzenkleidern, Lätzchen, Täschchen, Utensilos usw. machte sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Material für die Vesperverpackung ihrer Tochter. Da sie mit den Produkten, die ihr angeboten wurden, nicht 100% einverstanden war, recherchierte sie, bis ihr eine beschichtete Baumwolle in die Hände kam, die genau ihren technischen Ansprüchen genügte.
Dieses Material verarbeit sie nun schon seit 2013 und ist absolut begeistert über die Menge an Verpackung, die sie seither einsparen konnten. Permanent werden neue Styles entwickelt, um diese tolle Folie einzusetzen und damit umweltbewusster zu leben und dies auch anderen zu ermöglichen.
„Die lebensmittelechte, fettabweisende Folie ist dazu geeignet, Lebensmittel wie Käse, Wurst oder andere Produkte an der Frischetheke einzukaufen und nach Hause zu transportieren. Mit den Lunchbags werden Vesperdosen, Alufolie oder Butterbrotbeutel nicht mehr benötigt und es ist platzsparend beim verpackungsfreien Einkauf und in der Schultasche meiner Tochter.“
„Der größte Widerstand bei einer technischen Entwicklung ist meist der Glaube, dass etwas nicht machbar ist. Es wäre übertrieben zu sagen, ich wüsste bei der Anfrage schon genau, wie etwas funktionieren wird. Dennoch weiß ich sehr schnell: Das kann ich! Und das will ich! Und Spaß sollte es mir dann auch noch machen. Wenn die Balance zwischen ‚schaffen und mal nix schaffen‘ stimmt, kommen die Lösungen einem zugefogen. Mal bei einer erfrischenden Motorradfahrt durchs Lautertal oder einem anregenden Gespräch im Gemeinderat. Ich rede mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Fachgebieten und habe immer Augen und Ohren offen für mögliche Produktideen und Produktlösungen. Meine neueste Entwicklung heißt MEAT-BOOSTER, ein Gerät zum Verfeinern von Fleisch.“
In einer kleinen Druckkammer wird das Fleischstück kurzfristig einem extrem hohen Druck ausgesetzt und dann schlagartig entlüftet. Die Struktur des Fleisches verändert sich positiv, wird zarter ohne langen Reifungsprozess und das Anbraten gelingt immer, weil das Fett sich an der Oberflche sammelt. Auch für Hipp gilt: Er braucht seine Zulieferer. Alle Spezialisten, die ihn unterstützen, arbeiten in der Nähe von Engstingen. Die menschliche Komponente ist ihm extrem wichtig, denn ohne sie lässt sich kein mutiges Projekt beginnen. Seine Lösungen sind immer überraschend – überraschend logisch oder überraschend einfach. Man muss es nur machen. Sein Credo: „Geht nicht, gibt‘s nicht. Reden wir drüber.“
Beginnen wir bei der Bartrasur, denken an Rasierklingen und landen bei albMesser. Messer aus der Manufaktur von Janosch Vecernjes sind extrem scharfe Werkzeuge und lösen ihre Aufgabe mit Leichtigkeit. Der Nutzer ist glücklich und das Schnittgut liegt ruckzuck sauber zerteilt auf dem Schneidebrett. Der Kraftaufwand war begrenzt, die scharfe Klinge hat die Arbeit gemacht.
Ganz anders ist der Kraftaufwand beim Messerschmied. Etwa 20 Stunden braucht er für ein einfaches Messer, 60 Stunden für ein Damaszener und für das aufwendigste Modell, ein Mosaikdamaszener, schon mal 120 Stunden. Diese exklusiven Werkzeuge haben eine gefaltete Stahlklinge, bei welcher mindestens 168 Stahlschichten übereinanderliegen und dann von Hand zusammengeschmiedet werden. Sie verleihen den Messern eine hohe Elastizität und die Schärfe ist später „extrascharf“. „Nehmen Sie meine Messer zum Schneiden und hängen Sie sie bitte nicht über Ihr Sofa.“ Man könnte sie an der Wand präsentieren, so schön, individuell und wertvoll sind sie. Aber der Messerschmied Janosch will das nicht. „Meine Messer müssen schneiden dürfen, dafür mache ich sie!“ Viele Hobbyköche und Küchenchefs aus Deutschland folgen seinem Rat. Die Messer sind erprobt und erfüllen ihren Zweck als Profiwerkzeug
perfekt. Dafür wartet man gerne länger als ein paar Monate, bis man „sein“ albMesser in der Hand halten darf.
„Wir stellen im eigentlichen Sinn kein innovatives Produkt her, sondern entwickeln innovative Lösungen. Wir sind konsequent dabei, bestehende technische Möglichkeiten für unsere Zwecke zu nutzen. Und erweitern durch Ausprobieren, Kombinieren und Zweckentfremden von Bestandstechnologie unser Spektrum. Die langjährige Zusammenarbeit mit unserem regionalen, multidisziplinären Umfeld eröffnet uns Freiräume, um Dinge einfach auszuprobieren und gemeinsam auf den richtigen Lösungsweg zu kommen. Die Menschen und der Austausch von Ideen, ohne Vorbehalt oder Geheimniskrämerei, sind für uns wichtig. Das Teilen von Ideen und diese gemeinsam weiterzuentwickeln sind der Motor, um überhaupt in ein innovatives Fahrwasser zu kommen. ‚Wir starten gemeinsam ins Offene.‘ Und natürlich gehören dazu auch unsere Kunden, die mit ihrer Offenheit und dem Vertrauen den Prozess entscheidend formen. Vertrauen ist für uns deshalb essenziell.“ Die Innovationskraft von Pfug liegt darin, vorhandene Möglichkeiten – nicht nur technisch – zu entdecken und voll auszuschöpfen, um Neues entstehen zu lassen. Und in diesem Zusammenhang darf auch der Zufall mit in den Prozess hinein. In diesem Selbstbewusstsein gelingt es, intelligente, überraschende und bereichernde Lösungen in den Bereichen Exponate, Innenausbau und Industrie anzubieten. Wie zum Beispiel der Auftrag, das genaueste Mondmodell (Durchmesser 350 cm) der Welt zu bauen.
„Unsere Philosophie: Grundsätzlich sagen wir erst mal nicht Nein!“
„Wir produzieren seit 1964 Fenster zum Rausschauen und ab 2000 auch Türen zum Reingehen. Dazu kommt 2019 der Bereich Terrassenüberdachungen, für die, die das Draußen mit dem Drinnen verbinden wollen. Über all diesen Themenschwerpunkten steht die Sicherheit, die wir an diesen Übergängen innovativ lösen. Und innovativ, nicht, wie so oft, nur als Optimierung einer bestehenden Lösung, sondern als Neuentwicklung mit hoher Detailtiefe.
Wir schützen mit unseren Fenstern und Türen die Menschen vor Nässe und Kälte und mit intelligenter Beschattung, wenn es zu warm wird. Unser handwerkliches Denken geht weit über unsere Produktpalette hinaus. Wir sorgen uns um das Wohl unserer Mitarbeitenden, achten auf unsere Lieferketten und sind beim Thema Klimaschutz mit vorne dabei.“ Gutbrod hat in den letzten Jahren verschiedene innovative und energiesparende Investitionen getätigt. Für diese energieeffizieten Verbesserungen wurden sie 2020 vom Land Baden-Württemberg als ‚Gipfelstürmer-Finalist’ nominiert und 2016 für den Umweltpreis.
„Wir arbeiten in einer austarierten Balance zwischen Tradition/Handwerk und Innovation/Zukunft. Wir bauen nützliche Dinge, die die Menschen kennen und jeden Tag brauchen. Unser Ziel ist glasklar: Für unsere Kunden, wie für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sorgen wir für Sicherheit. Auf 9.500 m2 arbeiten wir mit 135 Menschen an langlebigen und somit nachhaltigen Produkten in Premiumqualität.“
„Zum Glück begegnet uns immer wieder das Unbekannte. Wenn wir für einen Druckjob angefragt werden, der abseits standardisierter Herstellungsprozesse liegt, entsteht eine ungeahnte Power im Haus. Die Zusammenarbeit mit Künstlern und Künstlerinnen und deren Sichtweisen auf die Welt erweitern auch unsere Zugänge zum eigenen Tun. Der Reiz neuer Lösungen liegt in der intelligenten Verbindung von technischen Möglichkeiten, die es schon gibt. Dazu braucht es Offenheit. Neues Wissen schafft neue handwerkliche Kreativität. So können wir unsere mehr als 30-jährige Erfahrung im Bereich Kunst auch auf andere Bereiche der Industrieanwendungen übertragen und umgekehrt.“
Eine große Herausforderung liegt in der Reproduktion eines Unikates. Mit enormer Hingabe erzeugt Graffiti Podukte, denen man den Aufwand nicht ansehen darf – es soll nur so aussehen wie das Original. Ganz unbescheiden können sie sagen: „Mit unseren Kenntnissen, Fertigkeiten und Talenten gehören wir zu den acht Druckereien weltweit, die auf diesem extrem hohen Niveau drucken können. Christo (New York) und seine Galeristen lassen gerne bei uns produzieren.“
Der erweiterte Farbraum, der weit über dem Standard liegt, die Sonderfarbenzusammenstellung und ihre Materialerfahrung schaffen Druckerzeugnisse von höchster Qualität. Mit der Frage: „Wie kann ich mit dem, was ich bereits weiß, und dem, was andere auch schon tun, etwas Zusätzliches herstellen?“ wächst auch ihre Kompetenz. Erfolgreich sind sie, weil sie Freiräume geben, Fehler zulassen, permanent die besten Fertigungsschritte herausfitern und sehr flexibel in der projektbezogenen Vorgehensweise bleiben. „Wir schätzen Offenheit. Wenn diese Haltung auch beim Kunden gegeben ist, können wir zusammen einen ‚Mythos‘ schaffen.“
„Wir starten mit virtuellen Messen in die Zukunft und schaffen mit dreidimensionalen Messestand-Ansichten ein realistisches Messe-Feeling.“
Mit der digitalen Messe bietet artistic eine kundenorientierte und ressourcenschonende Alternative oder Ergänzung zur konventionellen Messe. Mit vielen zusätzlichen technischen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten können Besucher noch detailgenauer informiert werden. Produkte lassen sich als animierte 3-D-Modelle präsentieren und Informationen als
umfassende PDF heruntergeladen. Auch Live-Webinare können in den Messeauftritt eingebunden und in die Mediathek geladen werden. Oder Sie schlendern, zu jeder Tages- und Nachtzeit,
ganz entspannt, „im Sitzen“ durch die virtuellen Messehallen.
„Wir werden immer wieder gefragt: Was ist eure Innovation? Als Erstes denke ich dann an meinen Opa, der die Firma vor über 60 Jahren aufgebaut hat. Ohne die familiären, handwerklichen Wurzeln und seinen Mut wären wir nie da, wo wir heute stehen. Kein Detail übersehen – jedes Detail zählt.“
Und da ist im Vorteil, wer über eine moderne Werkstatt sowie ausgeklügelte, digitale Planungs- und Logistiktools verfügt, um Aufträge schnell und handwerklich präzise umzusetzen. „Es genügt nicht, sich auf die Stärken von gestern zu berufen. Man muss auch mal was Neues machen. Und zwar nicht als Alibi, sondern konsequent.“
Schon früh war Digitalisierung bei Haug ein Zukunftsthema und fast an jeder Maschine steht ein Infoterminal, über welches die Systeme zusammengeführt werden. Mit der Transparenz der Informationen, vom Büro zur Maschine und zurück, kann dem Kunden über alle Fertigungsstände seines Werkstückes jederzeit Auskunft gegeben werden. Es entsteht ein direkter Transfer von Innen nach Außen. „Transparenz in einem stahlharten Geschäft.“ Haug fertigt in den Bereichen Hydraulik, Presstechnologie, Medizintechnik und für die Papierbranche. Mit hohem handwerklichen Können arbeitet sein Team, bei einer Länge des Werkstücks von 1.200 mm, auf 3 µm genau.
In der lichtdurchfuteten Schettdachhalle stehen die Maschinen und das Material locker aufgereiht nebeneinander. Man fühlt sich wie in einem Atelier, das für größere Objekte eingerichtet wurde. Die Produkte von Felix Osbelt und seinem Team sind ehrliche Tischlerarbeiten, die ein werteorientiertes Klientel ansprechen. Alle Möbel werden individuell geplant und verbinden Tradition und Moderne. Handwerk und Design – Felix Osbelt setzt sich nicht auf einen dieser Stühle, sondern verbindet sie, auf der Suche nach den besten handwerklichen und gestalterischen Lösungen. Mithilfe von CAD-Animationen kann das geplante Möbel in den späteren Standplatz beim Kunden projiziert werden. Zu diesem Zeitpunkt ist schon ein Großteil der Arbeit gemacht. Die vorab erstellte CAD-Zeichnung dient, nach Kundenfreigabe, der direkten digitalen Anbindung an die CNC-Fräsmaschine.
Felix Osbelt sieht seine Möbel weniger als Produkte, sondern vielmehr als „praktische Lebensmittel“. Die Möbel nehmen materiell, räumlich und haptisch am Leben der Nutzer teil und geben ihre über Jahrzehnte gesammelte natürliche Energie wieder ab. Sie werden durch den Gebrauch noch schöner. Und dadurch nützlicher. Vielleicht sind es die Äste oder die Unregelmäßigkeiten im Holz, die uns eine Geschichte vom Wachsen des Baumes erzählen. Felix Osbelt kann sie auf jeden Fall hören.
Was tun, wenn die unsichtbare Welt die sichtbare Welt in einen „Lockdown“ zwingt? Wenn Werbeanlagen nicht bestellt, Fahrzeuge nicht beschriftet und 23 Mitarbeiter zu versorgen sind? Man schärft den Blick! „Beim Einkaufen (von Klopapier) sind mir die vielen Flächen aufgefallen, die permanent von unterschiedlichen Menschen berührt werden, die ich aber nicht ungeschützt berühren wollte. “Ein französischer Folienhersteller entwickelte eine transparente Folie, die jedoch auf dem Markt bis jetzt „unsichbar“ blieb. GK kombinierte das Produkt mit einer „sichtbaren“ Gestaltung, kaschierte und standardisierte die Folie so für bestimmte Anwendungen, sodass sie von jeder und jedem verklebt werden kann. Die abriebfeste Folie mit reaktiven
Silberionen hemmt schnell Keime, Bakterien und Viren und verhindert so deren Verbreitung.
Eingesetzt wird die neue Folie an Empfangstheken, Treppengeländern, Toilettenspülungen ... Unbewusste Handkontakte in fremder Umgebung werden wieder zur alltäglichen und
sicheren Routine.