Kaum eine Jeans sieht im Laden so aus, wie sie ursprünglich produziert wurde. Modische Effekte werden durch Stonewashing oder Bleichen erzielt. Das sind aufwändige und stark umweltbelastende Prozesse, die CHT auf ein nachhaltiges und ökologisch vertretbares Niveau bringen will. Das hierfür entwickelte organIQ BLEACH z.B. ist biologisch abbaubar und belastet das Abwasser nicht durch toxische Substanzen.
Das ursprüngliche Ziel, eine ökologische Alternative zum äußerst bedenklich eingestuften Kaliumpermanga-nat zu entwickeln, sollte noch übertroffen werden. Mit der OrganIQ-und der organIQ seek-Reihe wird nicht nur der Einsatz von Chemikalien reduziert, es wird zudem ein drastisch wassersparendes Vernebelungssystem eingesetzt, erläutert Thomas Aplas, Head of Jeans & Garment bei CHT.
Am Standort Balingen werden viele Spezialentwicklungen gefertigt. Die Produktpalette reicht heute von Stoffen für Wundaufagen, OP- Anwendungen und Bandagen über Reinigungstextilien sowie Trägerstoffe für Membranen und Beschichtungen bis hin zu Spezial-textilien mit Silberfäden sowie Abstandsgewirke. Ein großes Thema sind „smart textiles“ erzählt Matthias Eschler, seit 1996 Geschäftsführer der Eschler Textil GmbH. „Das sind Textilien, die durch den Einsatz von leitfähigen Garnen heizen oder leuchten können oder sensorische Eigenschaften besitzen“.
Die Philosophie des Unternehmens, die schon 1966 ein Argument für die Gründung war „keine Kilometerware, sondern Spezialitäten zu produzieren“ zeichnet die Firma bis heute aus.
Vor über 30 Jahren hat Friedrich Fuchshuber das Potenzial der Dupont Fasern Nomex® und Kevlar® erkannt und als einer der ersten mit innovativen Hochleistungsgestricken die Grundlage für feuerhemmende sowie
schnitt- und stichfeste Textilen aus Dyneema® von DSM entwickelt. „Innovation by Application“ – neue Anwendungen für bestehende Produkte finden – das in die Praxis umzusetzen ist einer der Leitgedanken der heutigen Geschäftsleitung Tara Veit. Beispielsweise für den Profispor mit schnittfester Ski-Bekleidung, für die Feuerwehr oder im Personenschutz. „Wettbewerb ist wichtig und gehört dazu“ meint Tara Veit. „Mit strategischen Partnerschaften und einem vertrauensvollen Umgang können Stärken kombiniert und im deutschen Markt fest verankert werden.
Recycling und hier vor allem Upcycling sind ein großes Thema. Inzwischen ist das Experiment gelungen, aus Stoffresten wieder „lange“ Fasern herzustellen. Bei Redaktionsschluß wurde schon sehnsüchtig die erste Lieferung an Garnen aus recycelten Resten erwartet, die zu 100% dem Originalmaterial entsprechen.
Als „Herz der Maschine“ bezeichnet Benjamin Mayer liebevoll den Strickkopf, der im Firmenstammsitz in Tailfingen poduziert wird. Benjamin Mayer ist einer der beiden sympathischen Brüder, die das 1905 gegründete Unternehmen Mayer&Cie. zusammen mit Cousin Marcus Mayer in der mittlerweile 4. Generation leiten.
Als weltweit führender Anbieter von Rundstrickmaschinen sind die Standards für Qualität, Produktivität und vor allem Langlebigkeit hoch gesetzt. Da gehört schon eine Menge Erfahrung, Marktkenntnis, Innovationskraft dazu, wenn man den ständig neuen Anforderungen des Marktes gerecht werden will. Das stellt die Firma mit jeder Maschine, die das Haus verlässt, erneut unter Beweis.
Die Carl Meiser GmbH&Co.KG gehört mit zu den innovativsten Unternehmen im Bereich der technischen Textilien. Im Geschäftsbereich Nopma werden funktionelle Beschichtungen und Prägungen für alle Arten von Textilien entwickelt und produziert. „Durch Erfahrung aus drei Generationen wissen wir, wo die Stärken unseres Familienunternehmens liegen. Know-how, Effizienz und Teamwork werden bei uns ganz groß geschrieben“ so Jens Meiser, CEO Nopma Technische Textilien.
Mit dem Neubau und der Inbetriebnahme eines Innovationszentrums mit Labor, Technologiewerkstatt und Produktionsräumen können neue Märkte erschlossen und neue Produkte entwickelt werden. Auch wird ständig an der Erweiterung der Produktsegmente im Bereich der nachhaltigen Textilbeschichtungen gearbeitet. Vor allem Umweltschutz und Ressourceneffizienz spielen hierbei eine wichtige Rolle. Petrochemische Kunststoffe sollen nach und nach komplett ersetzt werden (z.B. durch Zuckerrohr).
Dank der „Knit & wear“-fähigen Maschinen und jahrelangem Know-how bei der Strickwarenherstellung ist es möglich, dass Strickteile, z.B. ein Langarmpullover, an einem Stück aus der Maschine kommen. „Das läuft wie am Schnürchen“ meint Thomas Nonnenmacher, dessen Firma dieses Jahr 60jähriges Bestehen feiert. Vom Garn bis zum fertigen Produkt sind es nur wenige Arbeitsschritte. Deutlich reduzierte Durchlaufzeiten, ein sparsamer Garnverbrauch und so gut wie kein Abfall sind nicht nur unschlagbare Vorteile bei der Kostenersparnis, sondern auch packende Argumente für eine nachhaltige Produktion.
Start-Ups aus Mode- und textiltechnischen Bereichen sind bei der Strickerei Nonnenmacher immer willkommen. Gemeinsam werden Visionen zu konkreten Ideen und diese in die Tat umgesetzt. Da sind dann auch Klein- und Kleinstaufagen kein Problem. So werden z.B. von einer Künstlerin entworfene Bilder in Pullover eingestrickt und so zu individuellen, sehr persönlichen Kleidungsstücken. Unterschiedlich dicke Garne können zu interessanten Mustern verstrickt oder mit Garn aus Hundehaaren Mützen und Schals gefertigt werden.
Mit einem Maschinenpark von 150 Strickmaschinen, darunter eine der größten Strickmaschinen Europas, ist Röcker + Kohler ganz vorne mit dabei. Flache Hierarchien und ausgeprägter Teamgeist ermöglichen schnelle Reaktionszeiten. Das hauseigene textil technische Labor ist für die kompromisslose Qualitätssicherung zuständig.
Für Röcker und Köhler spielen Umweltschutz und Ab-fallvermeidung eine zentrale Rolle. Garnreste werden zu textilen Umverpackungen verarbeitet, der Strom für die Produktion wird zu 100% über die hauseigene Photovoltaik-Anlage selbst produziert. Hier bringt sich mit der nächsten Generation auch Maximilian Kohler mit ein. Mit seinem Studium „Erneuerbare Energien“ kommen viele innovative Ideen zum Umwelt- und Klimaschutz ins Spiel.
Das Spektrum an Einsatzbereichen, für welche die Roma Strickstoff-Fabrik ihre Stoffe fertigt, ist gewaltig: ganz klassisch von der Damenoberbekleidung über Berufsbekleidung bin hin zu Stoffen für die Möbel- und Autoindustrie.
„Und ständig wird an Innovationen getüftelt und geforscht“, erklärt Jürgen Reichart, Bereichsleiter Technische Textilien. So wurden elektrisch beheizbare Strickstoffe entwickelt und patentiert, die in unterschiedlichsten Bereichen von der Medizintechnik über die Automobilindustrie bis zur Pfanzenzucht zum Einsatz kommen. Das Heizsystem zur zielgerichteten Pflanzenreifung reduziert den Energieverbrauch im Vergleich zur klassischen Beheizung und Belüftung von Gewächshäusern um ca. 25%.
Im Bereich „Akustische Stoffe“ gehört Roma zu den europäischen Marktführern und beliefert viele namhafte Lautsprecher-Hersteller mit hoch schalldurchlässigen und gleichzeitig blickdichten Bespannstoffen.
Die Hand als universelles Werkzeug des Menschen zu jeder Zeit und in jeder Situation bestmöglich zu schützen und gleichzeitig eine optimale Handlungsfreiheit zu garantieren, das hat sich Seiz seit Gründung des Werks 1961 zur Aufgabe gemacht und in der Firmen-Philosophie fest verankert.
Mit Innovationen, hochleistungsfähigen Materialien und ergonomischen Passformen wird für jeden Kunden aus Industrie und Katastrophenschutz der Handschutz individuell optimiert und an die jeweils spezifische Anforderungen und Bedürfnisse angepasst. Die Innovationskraft, das Know-how und die Kompetenz, der Anspruch an die höchste Qualität und Funktionalität sind die Erfolgsfaktoren bei Seiz.
Nicht nur eine, sondern gleich mehrere Medaillen konnten deutsche Olympioniken 2022 nach Hause bringen. Das war auch für Seiz ein voller Erfolg, denn nicht wenige der Sportler siegten im Eiskanal oder auf den Schanzen und Pisten mit Sport-Handschuhen aus dem Hause Seiz.
Klimaschutz und Gestaltungsfreiheit – das sind die Beweggründe, bei solidian einen Paradigmenwechsel in der Baubranche voranzutreiben. Durch die Herstellung von stab- oder gitterförmigen Bewehrungen aus Carbon- und Glasfasern wird Beton leichter und somit viel fexibler einsetzbar. Filigrane, schlanke und geschwungene Strukturen wie beispielsweise im Cube-Haus Dresden verwendet, sparen mehr als 50% Beton.
„Unsere Produkte machen die Betonbauweise nachhaltiger, langlebiger und tragen zu einem schonenderen Umgang mit unseren Ressourcen bei“ so Marie-Theres Hofer, Marketing & Communication Managerin.
Was andere Unternehmen mit speziellen Garnen oder besonderen Stricktechniken lösen, löst die Textildruckerei Mayer durch funktionale Beschichtungen. Ein großer Vorteil: hier sind auch Klein- und Kleinstauflagen möglich.
Spezielle Expertise besitzt das Unternehmen in der Kombination von Beschichtungen und elektronischem/sensorischem Know-how. Michael Steidle bringt als ausgebildeter Elektroniker-Meister hierfür die optimale Kompetenz und langjährige Erfahrung mit. Eine patentierte 3D-Hartbeschichtung z.B. kann individuell an Kundenwünsche angepasst werden. Von flammfest über antibakteriell bis hin zu leitend, leuchtend oder heizend ist alles möglich und auf nicht wenige Produkte wurden schon Patente angemeldet.
In Kooperation mit Industrieunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird ständig an neuen Materialien und Beschichtungssystemen gearbeitet. Schwerpunkte sind auch hier nachhaltige und ressourcenschonende Materialien.
Nahezu 80 Strickmaschinen laufen im Werk des Familienbetriebs, der 1968 von Walter Wörner gegründet wurde. Mittlerweile ist der Fokus vor allem auf technische Textilien gerichtet. Als Tüftler und Bastler hat der Seniorchef schon viele Maschinen umgebaut und an die jeweiligen Erfordernisse angepasst. Und was den Bereich der 3D-Strickerei angeht, hat Wörner die Nase vorn. Produziert werden z.B. Textilien für Bürostühle und die Orthopädie, oder passgenaues Oberflächenmaterial für Schuhe.
Die Breite und Tiefe der Anwendungsmöglichkeiten ist noch längst nicht ausgeschöpft. So wird z.B. mit Garnen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Soja, Milch oder Mais experimentiert und an der Entwicklung von gestrickten Flächenfaltstrukturen mit partieller Steifigeit geforscht.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind immer wieder ein wichtiges Thema. Durch ausgefeilte Herstellungsverfahren und eine spezielle Stricktechnik entfallen einzelne Produktionsschritte wie Zuschnitt und Konfektionierung, was wiederum das Fehlerrisiko sowie Ausschuss und Abfall minimiert. „Das passt gut zu unserer Mentalität als effizienzliebende und naturverbundene Schwaben“ erklärt Bettina Wörner schmunzelnd.