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Die Mireca-Gründer (v.l.) Barbara Brunnhuber und Prof. Dr. François Paquet-Durand erhielten den 1. Preis des Ideenwettbewerbs "Science2Start". Mit im Bild: Dr. Klaus Eichenberg (BioRegio STERN) und Laudator Dr. Karsten Henco. Foto: BioRegio STERN / Anne Faden.

Ausgezeichnete Start-ups aus der Wissenschaft

Die Mireca Medicines GmbH, ein junges Unternehmen das an der Behandlung schwerer Augenkrankheiten arbeitet, steht auf Platz 1. Mit dem Preis "Science2Start" zeichnet die BioRegio STERN alljährlich wirtschaftlich vielversprechende Start-ups aus der Wissenschaft aus. Der zweite Platz geht an ein Team vom NMI in Reutlingen, das eine tragbare thermoelektrische Kühlbandage entwickelt. Den dritten Platz teilen sich die Universitätsklinik Tübingen mit einem mobilen Sensorsystem für Epilepsie-Patienten und die Universität Hohenheim mit einem System zur Überwachung von Silos.

Bei der Preisverleihung im feierlichen Rahmen des Sommerempfangs der BioRegioSTERN im Technologiepark Tübingen-Reutlingen sprach Dr. Karsten Henco, Mitgründer der Biotech-Firmen Qiagen und Evotec, die Keynote. Den jungen Unternehmen gab er mit auf den Weg:  „Der Erfolg wird wahrscheinlich auf beherzt wahrgenommenen Chancen aufbauen, die Ihnen auf dem Unternehmensweg begegnet sind. Und oft kommt der Start zum erfolgreichen Durchbruch getarnt als niederschmetternder Misserfolg daher.“  BioRegio STERN-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg zeigte sich sicher, "dass die vier Preisträger an diesem Abend nicht nur Preisgelder mitnehmen, sondern auch wertvolle Erfahrungen und Kontakte. Und genau das ist das Ziel unseres Ideenwettbewerbs.“

Die vier Preisträger des Science2Start Ideenwettbewerbs 2017

1. Platz für das Start-up Mireca Medicines GmbH
Mireca Medicines forscht an einem Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen erblicher, aber bislang unheilbarer Netzhauterkrankungen. Das der Firma zu Grunde liegende EU Konsortium DRUGSFORD unter der Leitung von Prof. Dr. Francois Paquet-Durand fand eine therapeutische Substanzformulierung, die die Blut-Retina-Schranke überwinden kann und die Überaktivierung des zellulären Botenstoffes hemmt, der für das Absterben der Photorezeptoren im Auge verantwortlich ist. Damit könnte der Verlust des Augenlichts bei Patienten mit bestimmten Formen erblicher Netzhautdegeneration gestoppt werden.

2. Platz für die Kühlbandage MOLLICool
Britta Hagmeyer, Simon Werner, Gorden Link und Dr. Martin Stelzle vom NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen haben mit MOLLICool ist eine tragbare thermoelektrische Kühlbandage entwickelt. Sie ermöglicht eine unkomplizierte sofortige, langanhaltende und gleichmäßige Kältetherapie mit physiologisch optimal einstellbarer Temperatur. Patienten können die mobile Kühlbandage nach Unfällen, Sportverletzungen oder auch im Rahmen einer Chemotherapie einfach zu Hause und unterwegs anwenden, um Schmerzen zu lindern und Gewebe- beziehungsweise Nervenschäden vorzubeugen.

3. Platz für monikit – Die „helfende Hand“ für Menschen mit Epilepsie
Von Kevin Klett, Florian Lutz und Julian Hofmeister von der Neurologischen Universitätsklinik Tübingen kommt monikit, ein mobiles Sensorsystem das vom Betroffenen als Brustpflaster oder als Armband getragen werden kann. Es soll epileptische Anfälle im Alltag erkennen und relevante Informationen an Ärzte, Familien oder Freunde übermitteln. Das Überwachungssystem ist in der Lage, nicht nur „große“ epileptische Anfälle, sondern auch „kleine“ Anfälle zu erkennen und zu dokumentieren. Damit dient es nicht nur als Sicherheitssystem, sondern eröffnet auch gezieltere Therapiemöglichkeiten.

3. Platz für SiloSense – Die Digitalisierung von landwirtschaftlichen Lagern
Simon Munder, Oliver Bumann und Thomas Bauer vom Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim haben SiloSense als vernetztes System zur präzisen Überwachung und Regelung der Lageratmosphäre von Silos gechaffen. Weltweit verderben regelmäßig große Mengen an Getreide durch einen Mangel an zuverlässigen Informationen aus dem Inneren der Lager. Das System erfasst beispielsweise die Temperatur, die Wasseraktivität und CO2-Gehalte und erlaubt mittels wissenschaftlich fundierter Modelle exakte Rückschlüsse auf den Zustand der Lagerung. Durch Verknüpfung mit Prozessen des maschinellen Lernens werden individuelle Handlungsempfehlungen und Prognosen zum optimalen Verkaufszeitpunkt erstellt.

Die interkommunale Wirtschaftsförderung <link http: www.bioregio-stern.de _blank external-link-new-window>BioRegio STERN umfasst neben der Region Neckr-Alb die Stadt und die Region Stuttgart sowie den Landkreis Esslingen.

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