Es wird ein Spagat zwischen Moderne und Tradition: Die Stadt Reutlingen und die Investoren der TRIAS Verwaltungs-GmbH haben das neue Bauvorhaben auf dem Stoll-Areal präsentiert.
"Das wird ein ganz besonderes Projekt“, eröffnete Oberbürgermeister Thomas Keck am Dienstag, 17. Mai. „Wir werden hier ein hochwertiges, klimaneutrales und energieautarkes Gewerbegebiet entwickeln und dabei den Hochwasserschutz deutlich verbessern.“
Bereits 2018 hatte das Unternehmen TRIAS das ehemalige Firmengelände der Reutlinger Traditionsfirma Stoll erworben. "Bis zu 700 Arbeitsplätze können hier in Zukunft geschaffen werden“, erklärte Cemal Isin, der zusammen mit den Brüdern Tobias und Christian Grimminger das Unternehmen TRIAS leitet und sich für das Mammut-Projekt verantwortlich zeigt. In enger Kooperation mit der Stadt plant Isin eine Renaturalisierung der Echaz. Der rund 3 800 Quadratmeter große Bereich entlang des Flusses, soll in Zukunft begrünt und als Erholungsfläche entwickelt werden. Durch die ökologische Aufwertung der Echaz werde dem Hochwasserschutzkonzept der Stadt Rechnung getragen, wie Baubürgermeisterin Angela Weiskopf versicherte: "Das Wasser kann in Zukunft viel besser abfließen und bestehende Engstellen werden beseitigt.“
Mehr als 50 Prozent der alten Firmengebäude können modernisiert und in das Areal mit eingebunden werden. Die Neubauten werden klimaneutral – größtenteils aus Holz – errichtet und die Dächer großflächig mit Fotovoltaik-Anlagen bestückt und zusätzlich begrünt. "Dadurch wird sich das Gebiet selbst versorgen“, erklärte Stefan Dvorak, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Vermessung. Eine ausgiebige Bepflanzung kühle zudem das Areal besonders im Sommer angenehm ab. Bereits versiegelte Flächen werden aufgebrochen, was die Hitzebelastung zusätzlich verringere.