Zwei Tage lang haben Forstmitarbeiter, Auszubildende der Stadt Reutlingen und viele weitere Helfer im städtischen Weinberg an der Achalm Trauben gelesen. Es hätte mehr sein können, aber die Quaität scheint ordentlich zu sein.
Gemeinsam mit Vertretern des Gemeinderates griffen auch Oberbürgermeister Thomas Keck und Finanzbürgermeister Roland Wintzen zu den Eimern und sammelten eifrig Trauben. Großen Einfluss auf die diesjährige Lese hatte der Hagelschauer Anfang August. Die Folge: weniger Ertrag als in den vergangenen Jahren. Vom weißen Müller-Thurgau, dessen Trauben am Vortag gelesen wurden, sind diesmal nur rund 700 Liter statt der sonst bis zu 2.000 Liter zusammengekommen. Die dunklen Trauben, weiter oben am Hang, hat der Hagel ebenfalls stark erwischt. Wie viele Liter des Portugieser Roséweins es in die Flasche schaffen werden, stand beim obligatorischen Pressetermin noch nicht fest.
Fest steht aber bereits der diesjährige Oechsle-Grad: Der Müller-Thurgau bringt es auf 79, für den Portugieser stellte OB Keck beim Blick ins Messgerät, dem Refraktometer, 77 Grad Oechsle fest. "Die Qualität kann aber erst nach dem Abpressen wirklich eingeschätzt werden“, so der Oberbürgermeister über den aktuellen Jahrgang. Die Trauben werden nun an das Weingut der Stadt Stuttgart geliefert, wo sie zu Wein verarbeitet werden. Kecks Fazit der Weinlese: "Unter den gegebenen Rahmenbedingungen können wir zufrieden sein.“
Verkauft wird der Reutlinger Wein in der Tourist Information am Marktplatz und im Heimatmuseum.