Desoxyribo-Nucleic-Acid gilt als Tübinger Entdeckung - Friedrich Miescher isolierte 1869 in der Schlossküche erstmals Nuklein aus menschlichen Eiterzellen. Wie die Biotechnologie seitdem Teil der DNA des Forschungsstandorts wurde, zeigen die Wissenschaftler Stephanie Grond und Günther Jung am 16. August 2021 um 17 Uhr in der Reihe "Kennen Sie Tübingen?".
Im Stream auf der Website der Stadt Tübingen erinnert der renommierte Biochemiker und emeritierte Professor Günther Jung an den Beginn der Erbgutforschung in Tübingen vor rund 150 Jahren. Gemeinsam mit Professorin Stephanie Grond führt er in die Erfolgsgeschichte der Zusammenarbeit von Mikrobiologie und organischer Chemie ein. Zur Online-Führung sind alle Interessierten eingeladen.
Zu den prominentesten Vertretern der regionalen Biotech-Szne gehört das Tübinger Pharmaunternehmen CureVac, dessen Firmengründer Ingmar Hoerr mit seiner 1999 erschienenen Doktorarbeit die Möglichkeit einer Impfstoff-Entwicklung auf Basis der Messenger-RNA entdeckte. Günther Jung, mittlerweile emeritierter Doktorvater von Ingmar Hoerr, schlägt gemeinsam mit Stephanie Grond einen Bogen von den Anfängen der Organischen Chemie mit Friedrich Mieschers Aufsatz "Ueber die chemische Zusammensetzung der Eiterzellen" hin zu aktuellen Methoden der Naturstoffforschung in den hochmodernen Laboren des Chemischen Instituts der Universität Tübingen und der Impfstoffentwicklung auf Basis von mRNA.
Spannende und unterhaltsame Geschichten zu Persönlichkeiten, besonderen Orten und Sehenswürdigkeiten lassen sich jedes Jahr bei der Veranstaltungsreihe „Kennen Sie Tübingen?“ entdecken. In diesem Jahr führt die Reihe erneut virtuell an Orte, die für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich sind. Während des Streams können die Zuschauerinnen und Zuschauer über die städtische Internetseite Fragen stellen, welche die Referentinnen und Referenten live im Anschluss an die Ausstrahlung beantworten.
"Kennen Sie Tübingen?" ist eine Reihe des städtischen Fachbereichs Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem Kameramann Julian Meinhardt.
Cluster Biotechnologie Neckar-Alb