Der Zollernalbkreis setzt bei der Gesundheitsvorsorge am Standor auf Erfahrung für den Nachwuchs: Mit dem Förderprogramm für freiberufliche Hebammen übernimmt der Kreis Fortbildungskosten, hilft beim Eichen von Geräten und schafft mit einer eigenen Homepage Anknüpfungspunkte zum Netzwerken.
Seit 2018 hat die Landkreisverwaltung bereits acht Hebammen willkommen geheißen - ganz praktisch mit einer Erstausstattung an medizintechnischen Geräten. Die Vorsitzende des Hebammenkreisverbands Sabine Butz begrüßte zuletzt Sarah Pandtle, die in Hechingen wohnt und seit 2009 als Hebamme im Kreißsaal in Böblingen tätig ist. Sie wird im Januar 2021 den Schritt in die Freiberuflichkeit wagen und Mütter sowie ihre Familien in Hechingen, Bisingen und Rangendingen unterstützen. Auf den Beruf der Hebamme kam sie während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres. „Bis heute lebe und liebe ich meinen Beruf und habe es mir zur Aufgabe gemacht, Frauen und deren Familien in der Zeit von Schwangerschaft, Geburt und der Zeit des Wochenbetts einfühlsam, beratend und vor allem erklärend zu begleiten,“ sagte Pandtle.
Trotz der acht neuen Kolleginnen im Kreis, noch Bedarf für weitere Hebammen, wie Butz erklärt. Zudemerschwere Corona die Arbeit: „Kaum eine Kollegin verfügt über ausreichend große Räume, um den Mindestabstand bei Geburtsvorbereitungskursen einzuhalten. Kurse zu teilen, das heißt mit der Hälfte der Teilnehmer anzubieten, trägt sich finanziell wiederrum nicht.“ Vom kommunalen Netzwerk mit dem Landratsamt und dem Apothekerkreisverband haben die Hebammen in der Corona-Krise profitiert: „Kolleginnen konnten sich mit Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln eindecken“, berichtet Sabine Butz. Auf der Seite www.hebammen-zollernalbkreis.de können suchende Eltern anhand eines Ampelsystems freie Kapazitäten finden.