Bagger, Maschinen und Bauarbeiter bereiten derzeit die Balinger Gartenschau 2023 vor. Damit sind sie aber nicht alleine: Angenagte Äste und Baumstämme am Ufer der Eyach zeigen, dass auch ein Biber auf dem Gelände aktiv ist. Damit ist der streng geschützte Nager in der Region mittlerweile in guter Gesellschaft, denn Biberbauten sind schon in Nusplingen, Oberdigisheim, Ratshausen, Schömberg, Straßberg, Albstadt, Burladingen, Haigerloch beziehungsweise an den Gewässern, der Oberen Bära, Schlichem, Schmiecha oder Schmeie, Lauchert, Fehla und der Starzel bekannt.
Die Gartenschau-Organisatoren freuen sich über den Zuwanderer, der wahrscheinlich au Bayern über die Donau nach Baden-Württemberg gekommen sei, als Beweis, dass seltene Arten trotz der Nähe zur Innenstadt naturnahe Lebensräume geboten werden könne. Wertvolle Gehölze will das Gartenschau-Team nötigenfalls mit Anstrichen und Maschendraht vor den Bieberzähnen schützen. Von einer dauerhaften Besiedlung auf dem Gartenschau-Areal geht die Stadt indes nicht aus, Wassertiefe und Uferbeschaffenheit seien nördlicher an der Eyach für einen Jungbieber auf Reviersuche interessanter. Damm und Bau für eine Bieberfamilie wurden nahe der Innenstadt jedenfalls noch nicht gefunden, was bislang auf ein junges Tier deutet, das lediglich sein Winterfutter nagt, aber kein Baumaterial fällt.