Die Stadt Reutlingen möchte mit einem zentralen Innenstadt-Hub den Lieferverkehr von Zustellerfirmen und Online-Shops verringern. Vom Land gibt es dafür über 320.000 Euro Zuschuss.
Bislang fährt jeder Zustelldienst einzeln die Adressen in der Innenstadt an - und hinterlässt einen Abholzettel, wenn niemand das Paket annimmt, was dann weitere Fahrerei nach sich zieht. Das Reutlinger Konzept, dass der digitale Plattformanbieter pakadoo umsetzen soll, sieht einen zentralen Verteilerknoten vor. Die Weiterleitung der Pakete an Paketschränke oder Abholstellen erfolgt dann mit emissionsfreien Fahrzeugen. An den sogenannten Microhubs können die Endkunden dann ihre Paketbestellungen gebündelt abholen.
Das Angebot richtet sich an Haushalte und den Einzelhandel. Der Endkunde entscheidet per App selbst, ob er die Lieferung an eine Abholstelle erhalten will oder von einem Paketlieferer an die Haustür. Das Land fördert das Vorhaben im Rahmen des Programms InKoMo 4.0 (Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und der Mobilitätswirtschaft 4.0).
Thomas Keck, Oberbürgermeister der Stadt Reutlingen: „Unser Projekt ermöglicht eine Reduzierung der innerstädtischen Verkehrsbelastung durch intelligente Paketzustellung und -Steuerung, sodass die Innenstadt attraktiver wird. Zudem wird der Komfort der Paketzustellung für unsere Bürger erhöht. Gerade in Zeiten von Corona wird deutlich, welches Potenzial in unserem Ansatz besteht. Wir freuen uns deshalb über die Förderung und hoffen, dass unser Projekt beispielgebend für andere Innenstädte wird."