Das Projekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb (RSB) nimmt weiter Gestalt an: In Dettingen-Gsaidt hat die Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG) notwendige Vorarbeiten für den Bau eines Kreuzungsbahnhofs zeitlich vorgezogen. Dabei hat das Unternehmen Baufenster genutzt, die sich aus dem wegen Corona unfreiwillig ausgedünnten Fahrplan ergaben.
Um Platz für den später zu errichtenden 80 Meter langen neuen Mittelbahnsteig in Dettingen-Gsaidt zu schaffen, an dem die sich auf der Strecke begegnenden Züge einander ausweichen, wurde eine neue Entwässerungsleitung mit größeren Rohrquerschnitten verlegt. „Dafür musste eine Weiche entfernt und später wieder eingebaut werden“, erklärt RNAG-Bauleiter Jakob Weber das Vorgehen.
„Glücklicherweise hat eine renommierte Gleisbaufirma aus dem Filstal auch erfahrenes Personal und Zeit für diese Vorarbeiten“, ergänzt das ENAG-Vorstandsmitglied Thomas Heim. Der normale Zugverkehr auf der Ermstalbahn werde voraussichtlich am 4. Mai 2020 wieder aufgenommen. Laut Heim hat die ENAG als Eigentümerin der Schienentrasse die Elektrifizierung zwischen Bad Urach und Metzingen inzwischen an eine Bietergemeinschaft aus Göppingen vergeben. „Die ersten von insgesamt etwa 200 Masten für die Oberleitung sollen noch in diesem Jahr gesetzt werden.“
Die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb ist ein Schienenverkehrsprojekt, bei dem Städte und Gemeinden in der Region Neckar-Alb durch eine Zweisystem-Stadtbahn verbunden werden. Dabei werden die im Umland bestehenden Eisenbahnstrecken genutzt und ausgebaut und mit den Innenstadtbereichen über Straßenbahnstrecken verbunden, die dort die Feinerschließung sicherstellen.