Der Kreis Reutlingen hat in Römerstein ein neues Salzlager in Betrieb genommen. Das soll die Verkehrssicherheit auf den Höhenlagen der mittleren Alb erhöhen und zugleich den Spritverbrauch beim Streudienst senken.
Zusammen mit dem Römersteiner Streustofflager bevorratet der Landkreis an den Standorten Eningen, Bad Urach, Walddorhäslach, Engstingen, Münsingen, Pfronstetten insgesamt rund 6.100 Tonnen Auftausalz. „Ich freue mich, dass das neue Streustofflager jetzt pünktlich zum Start der Wintersaison in Betrieb geht und damit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit im Ländlichen Raum leistet. Klasse ist bei diesem Projekt auch die enge interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Römerstein von der beide Seiten profitieren“, so Landrat Thomas Reumann.
Für die Höhenlage rund um Römerstein können die Einsatzfahrzeuge der Straßenmeistereien jetzt vor Ort ihr Tausalz nachladen. Dies erspart die bisherigen Nachladefahrten zur Salzhalle Bad Urach, was bei intensiven und langanhaltenden Schneefällen oder Schneeverwehungen zur raschen Streuung und damit zur Verkehrssicherheit auf der Schwäbischen Alb beiträgt. Der Standort des Lagers wurde im Römersteiner Ortsteil Böhringen gewählt und liegt damit verkehrsgünstig direkt an der Bundesstraße 28.
Das Streustofflager beinhaltet ein Feststoffsilo mit einer Lagerkapazität von rund 180 Tonnen Auftausalz und einen sogenannten Soleerzeuger mit dem das Feuchtsalz am Standort selbst hergestellt werden kann und dadurch umweltbelastende Anlieferungen entbehrlich macht. Die Sole sorgt beim Streuvorgang für eine gleichmäßigere Verteilung auf der Straße, vermeidet beim Ausbringen Wehverluste in die Grünstreifen und sorgt für einen schnelleren Tauvorgang.
Beim Neubau der Anlage handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Landratsamt Reutlingen, zuständig für den Betrieb und die Unterhaltung von rund 703 Kilometer Bundes,- Landes- und Kreisstraßen im Landkreis und der Gemeinde Römerstein. Während der Landkreis das Projekt mit Baukosten in Höhe von 280.000 Euro finanziert und gebaut hat, stellt die Gemeinde Römerstein in ihrem Baubetriebshof Grund und Boden sowie Strom und Wasser für das Steustofflager zur Verfügung und kann die Anlage für den Eigenbedarf nutzen.