Für sein Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung wurde Gerald Asamoah, ehemaliger Fußballnationalspieler und Mitglied der Schalker Ehrenkabine, am vergangenen Samstag mit dem Eugen-Bolz-Preis ausgezeichnet.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Oberbürgermeister Stephan Neher, überreichte den Preis im Rahmen eines Festaktes. Nach Grußworten von Thomas Strobl, Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Domkapitular Thomas Weißhaar von der Diözese Rottenburg-Stuttgart und einer Laudatio mit Andreas Felchle, Präsident des württembergischen Landessportbundes, hielt Asamoah selbst eine emotionale Dankesrede. Es sei wichtig, schon Kinder für Gleichberechtigung zu sensibilisieren: "Man muss bei den Kindern anfangen. Und ihnen sagen: Egal woher du kommst, egal was du machst - wir sind alle gleich." Fußballer hätten die Macht, Menschen zu bewegen und zu beeinflussen. Er wünsche sich mehr prominente Vorbilder, die Projekte gegen Rassismus und Diskriminierung unterstützen und ihre Stimme erheben, so Asamoah.
Der Preis der Eugen-Bolz-Stiftung würdigt das Engagement des ehemaligen Fußballprofis und heutigen Fußballfunktionärs. Gerald Asamoah ist ein ehemaliger deutsch-ghanaischer Fußballspieler, der sich seit vielen Jahren unter anderem im Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" gegen Rassismus und Diskriminierung engagiert.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wurde erstmals 1997 verliehen und wird seitdem in Abständen von zwei bis vier Jahren vergeben. Der diesjährige Vorschlag zielt bewusst in den sportlichen Bereich und soll Leben und Wirken von Eugen Bolz gerade auch jüngeren Menschen ins Bewusstsein rücken und zeigen, dass es in vielfältigen Lebenssituationen Möglichkeiten des Engagements gibt.
Gerald Asamoah gründete 2007 die "Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder“. Das langfristige Ziel seiner Stiftung ist es, ein Kinderherzzentrum in Accra (Ghana) aufzubauen. Darüber hinaus engagiert er sich im "Beirat der Landesregierung für Teilhabe und Integration“ in NRW sowie als DFB-Botschafter für Sport und Entwicklung. .
Der Eugen-Bolz-Preis wird verliehen an Persönlichkeiten, die sich in besonders herausragender Weise aus religiöser Verantwortung in Wissenschaft, Politik und Publizistik um Rechtsstaat und Verfassung Verdienste erworben haben.