Im SWR-Dokudrama "Unbekannte Helden - Widerstand im Südwesten" geht es auch um die Frauen um Sofie Schlegel, die kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs Barrikaden gegen den Vormarsch französischer Truppen abbauten. 80 Darsteller, darunter viele Komparsen aus Pfullingen und rund 40 Mitarbeiter des Filmteams und des SWR waren dafür an einem Samstag im Februar rund um das Rathaus II im Einsatz, um die Geschichte des Frauenaufstandes und damit das beherzte Einschreiten zum Schutz der Heimatgemeinde vor der sinnlosen Zerstörung zu drehen.
Auch zum 75. Jahrestag des Kriegsendes wird wieder die Frage aufgeworfen, warum in Nazi-Deutschland so wenig Widerstand gegen das NS-Regime geleistet wurde. Die vom SWR für den Film ausgewählten Ereignisse aus den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges sind weitgehend unbekannt und dokumentieren unterschiedliche Formen des Aufbegehrens gegen den Wahnsinn der Nazis. Diese in fünf exemplarischen Fällen der Geschichte vorgestellten "unbekannten Heldinnen und Helden" sind Menschen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, die – ähnlich wie die großen Widerständler Graf Stauffenberg, Georg Elser oder die Geschwister Scholl – todesmutig ihr Leben aufs Spiel setzten, um das nationalsozialistische Unrechtssystem und den Krieg zu beenden. Dennoch standen sie nie im Rampenlicht, sind in Vergessenheit geraten oder werden erst spät für ihr mutiges Handeln geehrt.
Bisher unveröffentlichtes Originalmaterial, Augenzeugenberichte von Überlebenden und Angehörigen sowie kommentierende Statements von Expertinnen und Experten werden in dieser Dokumentation mit aufwändig inszenierten Spielszenen verwoben. Bekannte Schauspieler wie Ulrike Folkerts, Walter Sittler, Sebastian Blomberg und Karl Kranzkowski und viele andere schlüpfen in die Rollen von verfolgten Jüdinnen und Juden, mutigen Pfarren und tapferen Bürgerinnen und Bürgern.
Sendetermin im SWR-Fernsehen ist am 3. Mai 2020 um 20.15 Uhr. Der Film ist bereits in der ARD-Mediathek zu sehen.