Obwohl - oder vielleicht auch weil - viele Lehrveranstaltungen ins Netz verlegt werden mussten, meldet die Hochschule Albstadt-Sigmaringen zum Start ins Sommersemester bei Studienanfängern und Neueinschreibungen gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von rund 7 Prozent. Angesichts der Corona-bedingten Rahmenbedingungen ist der positive Trend bemerkenswert: Das Sommersemester beginnt fünf Wochen später als ursprünglich geplant.
Wegen der Covid-19--Pandemie und den damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen fand die Begrüßung erstmals nicht in den großen Hörsälen der beiden Hochschulstandorte, sondern ausschließlich online statt. Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer begrüßte die Studierenden mit einer Videobotschaft auf der hochschulinternen Lernplattform, wo auch die Studiengänge und zentralen Serviceeinrichtungen verschiedene Informationsmaterialien hochgeladen hatten.
Insgesamt gibt es an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen nach eigenen Angaben in diesem Sommersemester 355 Erst- und Neueinschreiber. 235 von ihnen beginnen ein Bachelor-, 120 ein Masterstudium. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich die demografische Entwicklung noch nicht in einem massiven Rückgang der Studienanfänger niederschlägt“, sagt Ingeborg Mühldorfer. Zwar gebe es bei den Erstsemestern, die aus den Kreisen Zollernalb und Sigmaringen stammen, einen leichten Rückgang (minus 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). „Dass wir trotzdem ein Plus verzeichnen, führen wir auf unser gutes Studienangebot und die erfolgreiche überregionale Rekrutierung zurück“, erklärt Mühldorfer das Qualitätszeugnis, das ihrer Hochschule damit Studierenden ausstellen, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammen.
Nicht nur die Begrüßung der Studierenden wurde indes ins Internet verlegt: Generell werden dieses Semester so viele Lehrveranstaltungen wie möglich in digitalen Formaten wie beispielsweise Vorlesungsaufzeichnungen oder Lernvideos angeboten. „Wir sind für die digitale Lehre sehr gut gerüstet“, sagt Ingeborg Mühldorfer. „Gleichzeitig stehen wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften natürlich für einen starken Praxisbezug.“ Die Hochschule plant daher, die theoretischen Inhalte vor allem im ersten Teil des Semesters zu vermitteln, um sich im zweiten Teil stärker auf die praktischen Inhalte fokussieren zu können.