Der "Textil Accelerator" der Hochschule Reutlingen nahm Anfang März an Fahrt auf und wurde dann von Corona ausgebremst - aber nicht gestoppt. Die 18 Gründerteams,die mit Hilfe des Centers for Entrepreneurship in diesem Frühjahr Produktideen bis zu Marktreife entwickeln wollen, sind aus dem Hörsaal in Online-Netzwerke gewechselt.
Unter dem Motto "Stoff im Kopf" richtet sich das Programm der Hochschule an Absolventinnen und Absolventen, Berufstätige und junge Gründerteams aus der Textilwirtschaft. Im fünfmonatigen Qualifizierungsprogramm entwickeln diese ihr Geschäftsmodell mit Start-up-Methoden und stärken ihr unternehmerisches Know-how. Wissensvermittlung von Mentoren von und aus dem Umfeld der Fakultät Textil und Design um Trends und Themen wie Digitalisierung, Smart Textiles und Fair Fashion machen die Geschäftsideen zukunftsfähig. Weitere Partner aus der Wirtschaft leisten Hilfestellung zu Marktpositionierung, Produktion und zum Aufbau eines eigenen Netzwerks. Die Hochschule und die Stadt Reutlingen stellen darüber hinaus Labore sowie Büro- und Werkstattflächen zur Verfügung.
Nach dem Start-Wochenende ab 6. März mussten alle Module - die Workshops, Seminare und Events - in kürzester Zeit in Onlineveranstaltungen umgesetzt werden, um einen reibungslosen Verlauf des "Textil Accelerators" zu gewährleisten. Das gesamte Vorhaben hing am seidenen Faden, diese sind aber besonders Zugfest: Die Seminare wurden von den Dozenten für die Onlinevorlesung aufbereitet; für gemeinsame Webinare fand das Center for Entrepreneurship passende Lösungen. Damit stand innerhalb einer Woche eine interaktive Plattform bereit, die Onlineveranstaltungen mit bis zu 30 Teilnehmern trägt. Trotz der Neustrukturierung der Präsenzveranstaltungen gibt es praktisch keine Zeiteinbußen im gegebenen Terminplan. Dementsprechend hält der Projektplan am der öffentlichenPräsentation der Ergebnisse am 17. Juli 2020 im Innoport der Stadt Reutlingen fest.
Als positives Zwischenfazit meldet die Hochschule, dass die in der Krise gefundene Veranstaltungsform auch zukünftig für neue Projekte herangezogen werden kann und neue Wege in die Digitalisierung aufzeigt.