Die Hersteller von Schutzanzügen schieben derzeit Sonderschichten. Die schützenden Vliesstoffe entstehen auf Sieb- und Gewebebändern, wie sie die Siebfabrik Arthur Maurer GmbH & Co. KG in Mössingen-Öschingen herstellt.
Christoph Leppla, Geschäftsführer der Siebfabrik, erklärt das Verfahren: Demnach ist das Material für Schutzanzüge ein Spezial-Vliesstoff aus Kunststoff, der sehr dünn, leicht, extrem reißfest und atmungsaktiv ist. Je nach Ausführung bietet er eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Abrieb, Alterung und verhindert das Eindringen von Bakterien und Viren. Spezial-Vliese werden mit dem sogenannten Meltblown-Verfahren hergestellt. Die Siebbänder der Siebfabrik übernehmen hier eine Schlüsselrolle als Prozessbänder, die zuverlässig und ohne Unterbrechung ihre Funktion erfüllen. Im Meltblown-Prozess werden Polymere geschmolzen und dann über Spinndüsen als feinste Mikrofasern auf das Auffangband gesprüht. Die hochtemperaturbeständigen Siebbänder der Siebfabrik stellen sicher, dass die Mikrofasern sich homogen ablagern und die gewünschte Oberfläche und Struktur entsteht.
„Produziert werden die Siebe in Deutschland auf modernen Präzisions-Webmaschinen“, so Leppla. Im Forschungsbereich arbeite die Siebfabrik zum Beispiel mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM und der Nanoval GmbH & Co. KG (Berlin) zusammen. Für eine hohe Lieferfähigkeit und um die erhöhte Nachfrage von Kunden abdecken zu können, habe das Unternehmen seine Produktion hochgefahren und betreibe vorausschauende Lagerhaltung. Auch beim Service gehe die Siebfabrik auf Nummer sicher und halte für ihre Kunden ein Kontingent an qualifizierten Monteuren bereit.
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