Der Hersteller von Atem- und Gehörschutzprodukten Moldex fertigt Atemschutzmasken in den Schutzstufen FFP2 und FFP3 in Europa. Diese Masken sind angesichts des Coronavirus derzeit besonders gefragt. „Wir sind weiterhin lieferfähig, weil wir lokal produzieren“, so Roman Skov, einer der Geschäftsleiter des in Walddorfhäslach ansässigen Unternehmens.
Nach eigenen Angaben produziert Moldex die Masken vom Strickband bis zum Filter selbst und ist dadurch unabhängig von Lieferketten. Durch Sonderschichten und Überstunden habe das Unternehmen seine Produktion sogar kurzfristig erhöhen können.
Moldex wird die durch das Bundesgesundheitsministerium neu geschaffene Stelle zur zentralen Beschaffung und Verteilung persönlicher Schutzausrüstung an Ersthelfer, medizinisches Personal und Behörden mit mehreren zehntausend Masken pro Woche beliefern. Die Masken will Moldex zu seinen besten Handelskonditionen anbieten. Daneben stellt das Unternehmen, wenn auch eingeschränkt, die Versorgung bisheriger Kunden aus anderen Branchen wie Pharma, Chemie, Industrie und Handwerk sicher. „Wenn ein Pharmahersteller aufgrund fehlender Schutzausrüstung nicht mehr produzieren kann, dann wird auch das schnell zum Problem“, sagt Roman Skov.
Das seit dem 4. März geltende Exportverbot für FFP2 und FFP3 Masken, welches auch für die Ausfuhr in andere EU-Staaten gilt, sieht man bei Moldex kritisch. Man habe Verständnis dafür, dass die Situation außergewöhnlich ist und nationale Interessen in den Vordergrund rücken können. „Als europäisches Unternehmen haben wir jedoch auch eine gesamteuropäische Verantwortung“, so Torben Skov, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung. Zudem müsse bedacht werden, dass die Wirtschaft gerade in der EU verkettet ist. „Wenn wir keine Masken mehr zu unseren Nachbarn schicken, dann bleiben möglicherweise bald auch wichtige Lieferungen anderer dringend benötigter Schutzausrüstung aus diesen Ländern aus.“
Covid-19: Schutzausrüstung und Biotechnologieunternehmen