Seit Mitte März stellen die Spezialchemie-Hersteller der in Tübingen ansässigen CHT-Gruppe im Dreischichtbetrieb Desinfektionsmittel her. Jetzt kommt in der Produktion ein Klebstoff hinzu, den Labore in Flock-Tests einsetzen.
Als Reaktion auf die Corona-Pandemie hat die CHT Germany GmbH zunächst die Produktion des Händedesinfektionsmittels im Werk Dußlingen aufgenommen. Wie das Unternehmen mitteilt, gehört CHT seit der Genehmigung durch die Bundesstelle für Chemikalien zum individualisierten Adressatenkreis von "Apotheken, Unternehmen der pharmazeutischen Industrie und Unternehmen der chemischen Industrie“. Das CHT Händedesinfektionsmittel werde auf Basis einer öffentlich zugänglichen Standardrezepturen der WHO hergestellt. Aufgrund des hohen Nachfrageaufkommens beliefer CHT bevorzugt regionale Abnehmer aus den Bereichen Medizin und Pflege sowie Großhändler zur Apotheken- oder Drogeriemarktversorgung.
Covid-19 geht die CHT-Gruppe noch auf einem anderen Weg an: Der Unternehmensbereich Druck und Flock stellt drei verschiedene Klebstoffe mit und ohne Lösemittel zur Beflockung von Teststäbchen her, die zur Erstellung von medizinischen Diagnosen zum Einsatz kommen. Die Klebstoffe lassen sich im Tauchverfahren aufbringen und werden danach elektrostatisch beflockt und getrocknet Die beflockten Tupfer für die Abstriche haben sich nach Unternehmensangaben nicht nur bewährt, vielmehr sei die Nachfrage nach Beflockungsklebstoff für Diagnose-Kits ist im ersten Quartal 2020 deutlich gestiegen und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Cluster Medizintechnik Neckar-Alb
Covid-19: Schutzausrüstung und Biotechnologieunternehmen