Die Medizintechnik-Sparte der auch in der Region Neckar-Alb ansässigen Robert Bosch GmbH hat einen vollautomatisierten COVID-19-Schnelltest für das Vivalytic-System entwickelt. Damit soll sich eine Infektion mit dem Cornavirus in nur zweieinhalb Stunden von der Probenentnahme bis zum Ergebnis feststellen lassen.
Laut Bosch kann der Test direkt am Ort der klinischen Behandlung durchgeführt werden. Transportwege, die wertvolle Zeit kosten, entfallen. Patienten erhalten schnell Gewissheit über ihren Gesundheitszustand. Infizierte Personen können umgehend identifiziert und isoliert werden.
Der Schnelltest von Bosch gilt als einer der weltweit ersten vollautomatisierten molekulardiagnostischen Tests, der direkt von medizinischen Einrichtungen genutzt werden kann. Zudem können mit derselben Probe neben COVID-19 gleichzeitig weitere neun Atemwegserkrankungen wie Influenza A und B untersucht werden. „Die Besonderheit des Bosch-Tests ist: Durch die Differenzialdiagnostik ersparen sich die Ärzte zusätzlich die Zeit für weitere Tests, erhalten rasch eine fundierte Diagnose und können daraus schneller eine geeignete Therapie einleiten", sagt Marc Meier, Geschäftsführer der Bosch Healthcare Solutions GmbH. Der neu entwickelte Test wird ab April in Deutschland erhältlich sein, weitere europäische und außereuropäische Märkte sollen folgen.
In diversen Labortests mit Covid-19 lieferte der Bosch-Test nach Unternehmensangaben Ergebnisse mit einer Genauigkeit von über 95 Prozent. Der Schnelltest erfülle die Qualitätsstandards der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Probe wird mittels Abstrichtupfer aus Nase oder Rachen eines Patienten entnommen. Anschließend wird die Kartusche, die bereits sämtliche für den Test erforderliche Reagenzien enthält, für die Analyse in das Bosch-Vivalytic-Gerät eingeführt. Das medizinische Personal könne sich während der Auswertung anderen Aufgaben widmen, beispielsweise der Behandlung von Patienten, so die Produtbeschreibung.
Cluster Medizintechnik Neckar-Alb