Die international bekannte Mode-Stadt stellt ein Schnittmuster für Gesichtsmasken ins Netz, der globale Modekonzern bezeichnet den Atemschutz als sein wichtigstes Produkt und bedankt sich per Video im Online-Shop bei allen, die "das Land am laufen haten."
Wie die Hugo Boss AG mitteilt, habe das Unternehmen als Beitrag zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie seine Produktionsstätte am Firmensitz in Metzingen vorübergehend auf die Herstellung von Gesichtsmasken umgestellt. Dort werden zunächst rund 200.000 wiederverwendbare Masken hergestellt und im Anschluss an öffentliche Einrichtungen gespendet. Gleichzeitig wird das Unternehmen 20 Prozent seiner momentan in den USA erzielten Onlineumsätze an das Amerikanische Rote Kreuz spenden und damit wichtige Hilfsmaßnahmen gegen die Pandemie unterstützen. Zudem habe das Unternehmen, zum Schutz der Öffentlichkeit und unter Beachtung behördlicher Vorgaben, nahezu sämtliche eigenen Geschäfte sowie Verkaufspunkte bei wichtigen Handelspartnern in Europa und Amerika vorübergehend geschlossen.
Für die Herstellung von Mund-Nasen-Schutzen für den Privatgebrauch gibt es eine Anleitung auf der Website der Stadt Metzingen. Neben der Freude an der Handarbeit bringt die Stadt auch handfeste Argumente, selbst zu Nadel und Faden zu greifen: "Auch mit einfachen, selbstgenähten Masken wird das unkontrollierte Aushusten oder Ausniesen von Tröpfchen verhindert. Wenn möglichst viele Menschen eine Maske tragen, wirkt das der Verbreitung des Coronavirus entgegen." Die Nähanleitung und das Schnittmuster wurden von Margarete Riedlinger, Bürgermentorin und Leiterin des Metzinger Nähcafes, eigens angefertigt und zur Verfügung gestellt. Wichtig sei, dass für die Masken Stoffe aus Baumwolle oder Baumwollpolyestermischungen verwendet werden, sodass sie bei mindestens 30 Grad, besser bei 60 Grad waschbar sind.
Covid-19: Schutzausrüstung und Biotechnologieunternehmen