Nach gut 20 Monaten Bauzeit ist jetzt Leben in der neuen Tieringer Kindertagesstätte. Auf stattlichen 900 Quadratmetern ist für die Kinder ein Spielparadies für fünf Gruppen entstanden. Der Hort bietet Platz für insgesamt 80 Kinder. Rund 2,3 Millionen Euro hat das Bauprojekt gekostet.
Bei der offiziellen Schlüsselübergabe bekannte sich Bürgermeister Frank Schroft zum Ziel von Gemeinderat und die Stadtverwaltung, den Bildungsstandort Meßstetten und die Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf kontinuierlich zu verbessern. Dies fange bei einem bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur im Bereich der Kindertagesstätten und passgenauen Betreuungsangeboten an. Demanch steh mittlerweile "für unsere kleinsten Einwohnerinnen und Einwohner im Hauptort und den Stadtteilen nun elf moderne Kitas zur Verfügung", so Bürgermeister Schroft weiter. In den städtischen Kitas seien seit 2017 über 20 neue Fachkraftstellen geschaffen und besetzt worden. Heute beschäftige die Stadt Meßstetten rund 70 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den städtischen Kitas, die sich insgesamt rund 50 Vollzeitstellen teilen.
Diese Bildungsoffensive spiegle sich auch in den umfangreichen Investitionen in die Grundschulen und die beiden Schulzentren für die weiterführenden Schulen wider. Für junge Menschen aus Meßstetten und den umliegenden Gemeinden wolle man eine hervorragende Basis für ein erfolgreiches Berufsleben schaffen. "Wir unterstreichen damit unsere Ambitionen, eine familienfreundliche Stadt zu sein, in der junge Familien eine gute Perspektive haben."
Auch für Unternehmen sei Familienfreundlichkeit ein wichtiger Standortfaktor, was man in Tieringen an der Belegung einiger Kitaplätze durch Kinder von Mitarbeitenden örtlicher Unternehmen bereits sehen könne. Bürgermeister Schroft nutzte in diesem Zusammenhang die Gelegenheit auch für Dankesworte an die beiden großen Tieringer Firmen – an den Büromöbel-Produzenten Interstuhl für die finanzielle Unterstützung der Stadt in ihrer Funktion als Kindergartenträger und an Christoph Larsén/Mattes vom Maschenstoff-Hersteller Mattes & Ammann für die Veräußerung der benachbarten Grundstücke, das die Realisierung einer deutlich großzügigeren Außenanlage der neuen Kita ermögliche.
Einen lebhaften Einblick in die Kita und das Leben darin vermochte deren Leiterin Melanie Kimmich zu gewähren. Demnach stehen den Kindern und Erzieherinnen neben den fünf Gruppenräumen mit jeweils einem zugehörigen Neben- oder Schlafraum ein Kreativ- und Werkraum, ein Mehrzweckraum, eine Mensa, Büro- und Besprechungsräume sowie Materialräume zur Verfügung. "Unsere Kita ist als offenes Haus geplant und gebaut. Das bedeutet, dass die Kinder den ganzen Tag über frei wählen können, was, wo und mit wem sie gerne spielen möchten", so Melanie Kimmich. Diesem Konzept liege die Haltung zugrunde, dass ein Kind von Natur aus seine Welt entdecken und begreifen möchte. Daher sei das freie Spiel in der Kita sehr wichtig. Das Kind suche sich ganz unbewusst die Themen und Aufgabengebiete heraus, die es aktuell interessieren, beschäftigen und begeistern. Die pädagogische Fachkraft beobachte und begleite hierbei das Kind individuell. So eigne sich ein Kind Wissen durch selbstständiges Tun, Entdecken und Erfahren an und könne sich seine Welt Stück für Stück erschließen.
Bewegte Bilder aus der Kita gibt es auf der Website der Stadt Meßstetten.