Nach eineinhab Jahren zieht der Zollernalbkreis ein positives Zwischenfazit für sein Pilotprojekt mit "Blue Diesel". Bei der Straßenmeisterei und weiteren Dienstfahrzeuge wird über alle Jahreszeiten hinweg den Kraftstof R33 getankt, der zu einem Drittel aus aufbereiteten Speiseölen besteht. ImVergleich zum herkömmlichen Sprit wird dadurch ein Fünftel weniger Kohneldioxid ausgestoßen.
Der Zollernalbkreis setzt sich bereits seit langer Zeit mit zahlreichen Projekten wie energetische Sanierungsmaßnahmen von kreiseigenen Gebäuden, einer gezielten Photovoltaikoffensive und dem Ausbau sowie der Weiterentwicklung von klimafreundlicher Mobilität bewusst für eine nachhaltige Landkreisentwicklung ein. Seit rund anderthalb Jahren betankt er, als erster Landkreis bundesweit, unter anderem die Fahrzeuge seiner Straßenmeisterei mit einem synthetischen und regenerativen Kraftstoff. Das Großunternehmen Bosch nutzt für seine Firmenflotte ebenso diesen Kraftstoff.
Der Triebstoff, R33 Blue Diesel, besteht zu 33 Prozent aus regenerativen Kraftstoffkomponenten. Er setzt sich aus einem klar definierten Rohstoffmix zusammen: bis zu 7 Prozent Biodiesel, bis zu 26 Prozent regenerativer, paraffinischer Dieselkraftstoff, beides wird aus recycelten Speiseölen gewonnen, sowie 67 Prozent normaler Dieselkraftstoff. R 33 kann zudem ganzjährig zum Einsatz kommen, da er wintertauglich bis - 20 Grad Celsius ist.
„Wir erzielen dadurch eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes von mindestens 20 Prozent und senken die lokalen Emissionen“, so Landrat Günther-Martin Pauli. Bislang wurde von seit Oktober 2019 rund 165.000 Liter Kraftstoff verbraucht. Das entspricht somit einer Einsparung von über 87.000 Kilogramm CO2, gerechnet mit einem durchschnittlichen Ausstoß von 2,65 Kilogramm pro Liter. Neben den Fahrzeugen der Straßenmeisterei werden weitere Testfahrzeuge wie beispielsweise die des Landrates, des Ersten Landesbeamten und des Kreisbrandmeisters mit dem Kraftstoff betankt.