Nach den Bruterfolgen der letzten zwei Jahre hat nun wieder ein Steinkauzpaar auf Metzinger Gemarkung seine Jungen in der gleichen, speziell dafür angebrachten Steinkauzröhre aufgezogen. Vier Jungvögel wurden nun beringt. Durch die Beringung lassen sich wichtige Erkenntnisse über Herkunft, Altersstruktur und Wanderungen der Steinkäuze gewinnen.
Ein Großteil der Jungvögel siedelt sich in der Regel in einer Entfernung von weniger als zehn Kilometern vom Geburtsort an. So ist zu hoffen, dass auch andere Steinkauzröhren auf dem Gebiet der Stadt Metzingen von Steinkäuzen angenommen werden. Steinkäuze sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Während der Nestlingszeit sind sie wegen des erhöhten Beutebedarfs aber auch tagaktiv. Das wichtigste Beutetier der Steinkäuze ist die Feldmaus. In guten Mäusejahren werden in der Steinkauzröhre neben den Nestlingen mehrere Mäuse deponiert, die als Nahrungsreserve dienen.
Der Steinkauz galt im alten Griechenland als Vogel der Weisheit und war Sinnbild der Göttin Athene. Im deutschen Sprachraum ist der Name "Steinkauz" Hinweis darauf, dass diese Eulenart nicht nur in Baumhöhlen, sondern teilweise auch in Scheunen, Kapellen und Weinkellern aus Stein brütet.