Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert die Forschung zum Coronavirus am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut Reutlingen mit 210.000 Euro. Mit der Anschaffung eines Pipettierroboters soll am NMI die Immunantwort auf Infektionen mit dem Coronavirus erforscht und spezifische Antigene für die Diagnostik und Impfstoffentwicklung identifiziert werden.
„Das NMI und unsere anderen Forschungsinstitute im Land sind international bestens vernetzt und daher gefragte Partner bei der Suche nach geeigneten Impfstoffen", begründete Wirtschaftsministerin
die Investition in Labortechnik. Einer der Forschungsschwerpunkte des NMI ist es, Biomarker für die medizinische Forschung und klinische Diagnostik zu entwickeln. Aufgrund dieser speziellen Kompetenz wurde das NMI als Forschungspartner in ein von der Europäischen Union gefördertes und mit internationalen Projektpartnern besetztes Konsortium zur Forschung am Coronavirus eingebunden. Im Rahmen des Projekts muss eine hohe Anzahl von Probenmessungen schnell und effizient durchgeführt werden, wofür der Pipettierroboter als hochdurchsatzfähiges Gerät dringend benötigt wird.
Aktuell ist das NMI in weitere Forschungsprojekte, beispielsweise in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsbiologie in Braunschweig oder der Charité in Berlin, aber auch mit Unternehmen wie CureVac, eingebunden. Über die aktuelle Forschung zum Coronavirus hinaus sind Screening-Projekte für Infektionskrankheiten am NMI seit vielen Jahren etabliert. Das Institut ist auch in diesem Bereich gefragter Partner vieler Unternehmen. Insgesamt betreibt das NMI angewandte Forschung an der Schnittstelle zwischen Bio- und Materialwissenschaften und konzentriert sich dabei auf die Entwicklung marktfähiger Produkte und Verfahren in den Bereichen Pharma und Biotechnologie, Biomedizintechnik sowie Oberflächen- und Grenzflächentechnologie.
Mit seinen Innovationen unterstützt das NMI aber nicht nur Unternehmen beim Erhalt von Arbeitsplätzen, es fungiert auch als Keimzelle für neue High-Tech-Arbeitsplätze. So wurden aus der Zusammenarbeit mit dem NMI in Reutlingen bereits zwölf neue Unternehmen mit über 200 neuen Arbeitsplätzen gegründet.
Cluster Biotechnologie und Medizintechnik Neckar-Alb