Die Arbeiten am stützenden Neubau für die historische Häuserzeile in Reutlingens Oberamteistraße kommen gut voran. Nach der Erstellung der Holzkonstruktion, die im Oktober mit dem Aufbau des hölzernen Aufzugschachts begonnen hat, steht die Eindeckung mit den markanten Glasbiberziegeln auf dem Programm.
Ende kommenden Jahres soll der Neubau fertig sein. Bislang liegen die Arbeiten im Zeitplan. "Heute feiern wir den Fortschritt, der durch Ihre gemeinsame Anstrengung möglich wurde", würdigte das Stadtoberhaupt das Engagement aller Beteiligten. Der Rohbau steht, das hölzerne Fachwerk präsentiert sich als kunstvoll gestaltete Konstruktion mit tiefer symbolischer Bedeutung, so Keck: "Mit der Errichtung dieses Neubaus führen wir die Geschichte der historischen Häuserzeile in Oberamteistraße fort, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht". Die Häuserzeile erzähle die Geschichte der Stadt und ihrer Menschen, der Neubau stütze und sichere nicht nur die Altbauten, sondern diene auch als Museumsforum und damit als Raum für Veranstaltungen und Begegnungen.
Das einzigartige Erscheinungsbild des Ersatzbaus für das "Steinerne Haus", das nach einer Nacht-und-Nebel-Aktion in den 1970-er Jahren spurlos verschwand, führte auch dazu, dass der Bund 3,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" beisteuerte. "Die Oberamteistraße 34 ist eines von bundesweit insgesamt nur 24 Projekten, das 2021 in das Förderprogramm aufgenommen", unterstrich der Oberbürgermeister. Weitere Fördermittel gab es für die Sanierung der alten Bestandhäuschen, über das Bund-Länder-Programm sind bislang insgesamt rund 2,7 Millionen Euro bewilligt. Die Gesamtkosten für den Erhalt des historischen Schatzkästchens wurden ursprünglich auf rund 19 Millionen Euro beziffert.