Die Stadt Rottenburg trauert um ihren Ehrenbürger Senator E. h. Dipl.-Ing. Wilfried Ensinger, der im Alter von 87 Jahren verstarb.
"Mit ihm verlieren wir eine mutige Unternehmerpersönlichkeit und einen sozial engagierten Christen, der für seine Wahlheimat Rottenburg am Neckar sehr viel Gutes getan hat", schreibt Oberbürgermeister Stephan Neher in einem Nachruf. Neher würdigt dabei Ensingers großzügiges Mäzenatentum für Kultur und Vereine in der Stadt. und zugleich den Arbeitgber: "Das von ihm gegründete Spezialkunststoffunternehmen mit Hauptsitz in Nufringen bietet in unserer Ortschaft Ergenzingen über hundert Menschen einen Arbeitsplatz. Gesellschaftlich und sozial sehr aktiv, rief er im Jahre 1997 zusammen mit seiner Frau die Wilfried Ensinger Stiftung (seit 2017 Wilfried und Martha Ensinger Stiftung) ins Leben, die in bedeutendem Umfang die Internationalen Festtage geistlicher Chormusik förderte. Der Mentor stellte dabei nicht nur Stiftungsmittel zur Verfügung, sondern engagierte sich mit persönlichem Idealismus. Wilfried Ensinger setzte sich darüber hinaus für viele Hilfsprojekte in ärmeren Ländern ein. "
2016 verlieh die Stadt Rottenburg Wilfried Ensinger die Ehrenmedaille in Gold, 2021 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Im Jahre 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie 2013 gemeinsam mit seiner (2017 verstorbenen) Ehefrau Martha Ensinger den Päpstlichen Silvesterorden. Das Universitätsklinikum Tübingen zeichnete ihn 2020 mit der Leonhart-Fuchs-Medaille für die finanzielle Unterstützung zur Erforschung seltener Erkrankungen aus. Die Universität Stuttgart verlieh ihm die Ehrensenatorwürde.