Gebhard Fürst hat sich außerordentlich zum Wohle von Rottenburg engagiert. In dankbarer Anerkennung verlieh im die Stadt dafür am Dienstagabend bei einem Festakt in der Zehntscheuer das Ehrenbürgerrecht.
Der ehemalige evangelische Landesbischof Frank Otfried July sagte über seinen römisch-katholischen Wegbegleiter und Freund: "Gebhard Fürst hat Aufgaben und Herausforderungen früher als andere erkannt und angenommen." Sein Wirken in Rottenburg und für die Ökumene sei von "Dialog und Gastfreundschaft" geprägt gewesen.
Als Oberbürgermeister der Bischofsstadt Rottenburg erinnerte Stephan Neher an die gute Zusammenarbeit. Neben seiner geistlichen Verantwortung habe Fürst sich auch intensiv für die Belange der Kommune eingesetzt. "Daher gebührt ihm das Ehrenbürgerrecht, die höchste Auszeichnung unserer Stadt", so Neher.
Während Gebhard Fürsts Amtszeit wurden bedeutende Renovierungen und Bauprojekte initiiert, darunter beispielsweise die umfassende Renovierung des Rottenburger Doms gleich zu Beginn und die Sanierung der Hochschule für Kirchenmusik. Der Umbau des Eugen-Bolz-Platzes zur heutigen Gestaltung war nur möglich, da die Diözese Grundstücke an die Stadt verkaufte. "Dafür bin ich bis heute dankbar", sagte Klaus Tappeser, Regierungspräsident und früherer Rottenburger Oberbürgermeister. Er überbrachte Grüße von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, die sich ausdrücklich an den "großen sinnstiftenden Arbeitgeber" in der Stadt richteten.
Gebhard Fürst nahm die Ehrung beim Festakt erfreut und gerührt entgegen. Es sei ihm beim Umbau des kurialen Verwaltungsgebäudes ein Anliegen gewesen, dass sich das markante Bischöfliche Ordinariat gut ins Stadtbild einfügt. Ein Drittel seines bisherigen Lebens habe er in Rottenburg gewohnt und gewirkt. "Ich bin froh und dankbar, nun Ehrenbürger dieser wunderbaren Stadt zu sein", sagte Fürst. "So ist es, so soll es bleiben. Es ist gut so."