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Bad Urachs frisch ernannter Ehrenbürger schlägt beim Fanfarenzug den Takt; Bildquelle: Stadt Bad Urach

Bad Urach ehrt Cem Özdemir als Ehrenbürger

Am 31. Oktober ging für Bundeslandwirtschaftsminister ein Kindheitstraum in Erfüllung: Der Fanfarenzug seiner Heimatstadt Bad Urach ließ ihn die Trommel schlagen - und das vor großem Publikum, denn über 400 Gäste waren zur Übergabe derEhrenbürgerurkund an den Grünen-Politker durch Bürgermeister Elmar Rebmann.

Es war ein langer Tag, den Cem Özdemir am Donnerstag zu absolvieren hatte. Neben einem Besuch in seinem alten Kindergarten „Grünes Herz“ stattete Özdemir auch der Realschule einen Besuch ab, wo er 1983 die Mittlere Reife machte.

Und schließlich stellte er sich in seiner Funktion als Bundeslandwirtschaftsminister noch den Fragen einiger Landwirte, die vor der Halle aufgefahren waren. Rund eine viertel Stunde nahm sich Özdemir Zeit, um mit den Landwirten zu reden und ihnen seine Politik zu erläutern. „Man muss halt mit de Leut schwätza. Solange man miteinander redet gibt es immer auch Lösungen“, wie Özdemir die Protestaktion am selben Abend in seiner Rede kommentierte.

Bad Urachs Bürgermeister Elmar Rebmann beleuchtete in seiner Verleihungsrede den beruflichen und politischen Werdegang des 1965 geborenen neuen Ehrenbürgers. Er hob dabei hervor, dass dieser während all der Zeit immer Uracher geblieben sei und stets einen engen Kontakt zu seinen Eltern, zu seinen Freunden und auch zur Stadtverwaltung gepflegt habe. Er sei, so Rebmann, seit mehr als drei Jahrzehnten ein würdiger Botschafter seiner Heimatstadt.

Bereits seit seiner Jugend engagierte sich Özdemir im politischen und sozialen Bereich. Unter anderem setzte er sich schon früh für die Reaktivierung der Ermstalbahn ein. 1994 wurde er als erster türkischstämmiger Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt.

Sehr persönlich wurde es dann bei der Laudatio auf den neuen Ehrenbürger, die von seiner ehemaligen Mentorin und langjährigen Freundin Irmgard Naumann gehalten wurde. Sie gewährte den Zuhörerinnen und Zuhörern einen spannenden Einblick in die Familie von Cem Özdemir, in seinen Freundeskreis und in seine Kindheit und Jugend. Özdemir kommentierte die Laudatio später mit den Worten: „Liebe Irmgard, Du hast in Deiner wunderbaren Rede alles beschrieben, was mich zu dem machte, was ich heute bin!“

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