Mensch und Technik auf fundamental neue Art zu kombinieren – das ist die Vision des neugegründeten Zentrums für Bionic Intelligence Tübingen Stuttgart (BITS). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Stuttgart, Universität Tübingen sowie des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik forschen an intelligenten bionischen Systemen, die helfen sollen, bestimmte Erkrankungen des Nervensystems besser zu verstehen und zu behandeln.
Die Diagnose wird genauer, die Therapie effizienter und der Krankheitsverlauf für Patientinnen und Patienten erträglicher. Betroffene nutzen bereits heute technische Assistenzsysteme, etwa Orthesen oder Kommunikationshilfen. Diese Systeme können sich jedoch nicht vollständig an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten oder Erfordernisse der Umgebung adaptiv selbst anpassen, um Einschränkungen zu kompensieren oder ausgefallene Körperfunktionen wiederherzustellen. In interdisziplinären Projekten entwickeln die BITS-Mitglieder individuell zugeschnittene Hilfsmittel.
Der Schlüssel zum Erfolg ist der interdisziplinäre Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten, etwa der Biomedizin, Neuromechanik, Materialwissenschaft, Soft- und Biorobotik, Physik, Elektrotechnik, Sozialwissenschaft, Ethik sowie Neurowissenschaft und Informatik.
Die Forschungsarbeiten innerhalb des BITS reichen von robotischen Orthesen, die etwa Menschen mit einem Tremor im Alltag unterstützen, über tragbare Sensoren zur Verbesserung der Diagnostik bei Zwangsstörungen bis hin zu sogenannten in-body Mikro- und Nano-Robotern, die Medikamente gezielt ins Gehirn transportieren können oder neue Formen der Hirnstimulation ermöglichen.
Zentrum für Bionic Intelligence Tübingen Stuttgart
Cluster Biotechnologie und KI Neckar-Alb