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Imagekampagne des Deutschen Handwerks, Grafik: DHKT

Aufwind für die Ausbildung im regionalen Handwerk

Das Handwerk bleibt ein stabiler Anker – und die Ausbildungszahlen belegen diesen positiven Trend. Die Handwerkskammer Reutlingen konnte im Jahr 2024 ein Plus an neuen Ausbildungsverhältnissen verzeichnen. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 wurden 1.859 neue Lehrverträge abgeschlossen – ein Anstieg um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt absolvieren derzeit 4.257 junge Menschen Bezirk Reutlingen eine handwerkliche Ausbildung.

Im landesweiten Vergleich zählt die Handwerkskammer Reutlingen gemeinsam mit Freiburg zu den Spitzenreitern beim Zuwachs an Ausbildungsverträgen.  "Diese Entwicklung zeigt, dass unsere Bemühungen, junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern, Früchte tragen“, freut sich Hauptgeschäftsführerin Christiane Nowottny. „Es ist ermutigend zu sehen, dass immer mehr Jugendliche und auch ihre Eltern die vielfältigen Chancen und sicheren Zukunftsperspektiven einer handwerklichen Ausbildung erkennen.“

Die beliebtesten Ausbildungsberufe blieben stabil: Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Kfz-Mechatroniker/in führen die Liste an. Allerdings machen sich wachsende technische Anforderungen bemerkbar – insbesondere im SHK-Bereich, wo sich die Zahl der neuen Ausbildungsverträge zuletzt stark schwankend entwickelte. Hier ging die Zahl im Ausbildungsjahr 2022 stark zurück, stieg 2023 erheblich um mehr als 40 Prozent, ging nun aber erneut zurück. Letztlich eine Auswirkung der immer höher werden Anforderungen an diesen Beruf durch fortschreitende technische Entwicklung. “Wir setzen weiterhin alles daran, die Attraktivität der handwerklichen Berufe herauszustellen und mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen“, betont Nowottny. ”Dazu gehören gezielte Beratungsangebote, direkte Ansprache an Schulen und natürlich die enge Zusammenarbeit mit unseren Betrieben.“

Ein positiver Trend: Mehr Haupt- und Realschulabsolventinnen und -absolventen wechseln aus der Berufsfachschule ins Handwerk. Gleichzeitig ist die Zahl der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten unter den neuen Azubis annähernd gleichgeblieben. Der Anteil ausländischer Auszubildender stieg leicht auf 20,2 Prozent und liegt damit über dem Niveau von 2018. Erstmals seit der Corona-Pandemie stieg zudem die Zahl der offenen Lehrstellen, was die ungebrochen hohe Nachfrage nach Fachkräften unterstreicht. "Unser Ziel ist es, dass keine Lehrstelle unbesetzt bleibt. Das erfordert kontinuierliche Anstrengungen, aber wir sehen, dass unser Engagement Wirkung zeigt“, so Nowottny.

Ausbildungsangebote auf der Website der Handwerkskammer Reutlingen

Handwerk in der Region Neckar-Alb