Seit einer Woche steht am Busbahnhof in Bad Urach ein öffentlicher Bücherschrank. Das Prinzip: Ein Buch reinstellen und ein anderes dafür rausnehmen, ganz nach Belieben und Interessengebiet – völlig unkompliziert und völlig kostenlos.
In immer mer Städten gibt es solche Einrichtungen, die nicht nur die Leselust anregen, sondern auch zentrale Elemente des kulturellen Austausches sind. "Ich habe hier auch schon einige nette Gespräche geführt“, wie Aniko Kraus erzählt, die mit der Bad Uracher Stadträtin Martina Kübler zusammen die Idee für einen Bad Uracher Bücherschrank hatte. "Wir wünschen uns, dass rund um den Bücherschrank ein Ort entsteht, an dem sich Menschen treffen und sich unterhalten können“, so Kübler.
Zweieinhalb Jahre dauerte es von der Idee bis zur Einweihung des Bücherschranks, vor allem Corona hat für diesen langen Zeitraum gesorgt. Von der Stadt seien sie dabei unter anderem bei der Bereitstellung eines geeigneten Standorts unterstützt worden. Der Schrank selbst, der über Spenden finanziert wurde, ist von einer örtlichen Schreinerei gebaut worden.
Die Erstbestückung des Schrankes haben die beiden aus ihren eigenen Alt-Beständen übernommen. Doch mittlerweile sind bereits mehr und andere Bücher im Schrank, als zu Anfang. "Die Idee scheint also zu funktionieren“, freuen sich die beiden.
Als nächstes soll eine Sitzbank beim Bücherschrank aufgestellt werden, damit die Nutzer auch mal in Ruhe in den Büchern schmökern können - aber erst im Frühling, denn ein Bücherschrank erwärmt nur die Gedanken.