Der erhoffte finanzielle Rückenwind für das ursprünglich vorgesehene Konzept wird aus der Bundespolitik ausbleiben, Meßstetten bekommt trotzdem sein Sozial- und Gesundheitszentrum. Investor BeneVit und die Stadt setzen ab dem kommenden Sommer Plan B um. Für das Vorhaben sind 17 Millionen Euro veranschlagt.
BeneVit-Gründer Kaspar Pfister will am Standort Meßstetten und seinem Sozial- und Gesundheitszentrum samt Ärztehaus festhalten, auch wen es für sein Unternehmen deutlich teurer wird: Rund 100 Millionen Euro hält Pfister in der Pipeline für die Umsetzung des „Stambulant“-Konzeptes in mehreren Häusern. Das Meßstetter Sozial- und Gesundheitszentrum war einst mit 11,5 Millionen Euro veranschlagt, vergangenes Jahr war noch von 16 Millionen die Rede, heute geht der Burladinger Investor von 17 Millionen aus. Schon deshalb ist weiteres Warten nicht mehr angesagt.
Den Weg, welchen Kaspar Pfister und seine Tochter Claudia Kanz (als Architektin zuständig für bauliche Ideen und Umsetzungen bei der Firma BeneVit) nun gehen wollen, ist zweigleisig. Realisiert wird in Meßstetten zwar das “klassische“ Hausgemeinschaftskonzept, wie es bereits an 27 BeneVit-Standorten zu finden ist. Allerdings soll so gebaut werden, dass zukünftig doch noch auf das ”Stambulant"-Konzept gewechselt werden kann.
Es entstehen 57 Einzelzimmer, eine Tagespflege mit Sozialstation und ein Kindergarten. Integriert wird eine Apotheke; hier hat Pfister ebenfalls eine Zusage wie für drei der vier Arztpraxen, die unter das Dach des Gesundheitszentrums kommen. Liegt Ende des Jahres die Baugenehmigung auf dem Tisch, erfolgt im Sommer 2025 der Baustart und Ende 2026 soll das Haus bezugsfertig sein. Seitens der Stadt Meßstetten ist der Weg geebnet: Am 23. Oktober – nur wenige Stunden nach dem gemeinsamen Pressegespräch im Bürgermeister-Dienstzimmer – hat der Meßstetter Gemeinderat einstimmig den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan "Rechts der Hartheimer Straße/Links der Hossinger Hossinger Straße“ gefasst und somit den baurechtlichen Rahmen für die Realisierung des Sozial- und Gesundheitszentrums geschaffen.