Ammerbuch-Breitenholz soll in den nächsten Jahren von Ölheizungen auf Wärme aus Bio- und Solarenergie umsteigen. Das ist nur eines von drei aktuellen Beispielen, wie der Regionalverband Neckar-Alb im Rahmen des europäisch geförderten Programms ENTRAIN die Energiewende vorantreibt. Die Musterprojekte stellt der Regionalverband in Videos vor.
Aus Sicht des Regionalverbands ist der Einsatz regenerativer Energien im Wärmesektor bisher ungenügend und nicht nachhaltig. Die Wechselwirkung zwischen Biomasse, Solarthermie und der Nutzung von Abwärme aus der Industrie und von Biogasanlagen werde bisher nur ungenügend betrachtet. Das Projekt ENTRAIN (ENhancing renewable heaT planning for improving the aiR quAlity of commuNities) zielt darauf ab, fossile Brennstoffe durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Konzeption von Nahwärmenetzen zu ersetzen. die Ziele richten sich demnach auf Klimaschutz, Luftqualität und regionale Wertschöpfung aus.
So ergebe insbesondere die Kombination aus Solarthermie und Holzheizkraftwerken - wie in Breitenholz - energetisch gesehen eine Win-Win-Situation: Im Sommer können Nahwärmenetze komplett mit Solarthermie versorgt werden, während Holzheizkraftwerke bei niedrigem Wärmebedarf einen schlechten Wirkungsgrad und hohe Emissionen aufweisen. Im Winter wiederum ist der Ertrag der Solarthermie gering, während Holzheizkraftwerke aus nachwachsenden regionalen Rohstoffen nachhaltige Wärme erzeugen. Wie das Video des Regionalverbands erklärt, wird Ammerbuch-Breitenholz nun auf Anstoß durch die Bürger-Energie Tübingen eG zum Solar- und Bioenergiedorf. Der ganze Ort wird mit einem Wärmenetz erschlossen. Die Wärme darin kommt zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien. Ein solarer Deckungsanteil von 37 Prozent spart dabei wertvolle Ressourcen.