Wärmepumpen und vollflächige Photovoltaik sollen im Neubau des Reutlinger Landratsamt Energie im Überfluss erzeugen. So steht es im frisch geschlossenen Vertrag zwischen der Kreisverwaltung und dem Investor Georg Reisch GmbH & Co. KG. Der Einzugstermin ist für den Sommer 2026 geplant.
"Nach einem langen und intensiven Verhandlungsverfahren, freuen wir uns sehr, dass wir diesen Meilenstein zusammen mit der Firma Georg Reisch gemeistert haben und nun in die konkrete Umsetzung des Projekts einsteigen können. Der Neubau wird das Arbeiten im Landratsamt grundlegend verändern. Mit dem neuen Gebäude können wir rund 1.000 Kolleginnen und Kollegen einen modernen Arbeitsplatz und den Bürgerinnen und Bürgern einen zeitgemäßen Bürgerservice bieten", erklärte Landrat Dr. Ulrich Fiedler bei der Vertragsunterzeichnung.Der Kontrakt sieht vor, dass der Kreis das Grundstück sowie den Neubau nach Fertigstellung von der firma Reisch kauft.
Andreas Reisch, Geschäftsführer der Georg Reisch GmbH & Co. KG, ergänzte: "Für uns ist die notarielle Unterschrift der Auftakt für eine super spannende Bauaufgabe. Unser Team steht in den Startlöchern. Unser Dank geht hierbei an alle Beteiligten für die bisherige hochprofessionelle Arbeit."
Die Firma Reisch wird für den Landkreis Reutlingen auf dem rund 9.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Karlsstraße und Stuttgarter Straße ein neues Verwaltungsgebäude mit einer Nutzfläche von rund 20.700 Quadratmetern errichten. Der Neubau wird als BEG Effizienzhaus 40 und damit als ein energetisch sehr effizientes Gebäude realisiert. Es ist eine maximale Nutzung regenerativer Energien vorgesehen. Zur Wärmeerzeugung soll Umweltwärme in Form von Erdwärme dienen. Das Temperaturniveau wird durch eine hocheffiziente Wärmepumpe angehoben. Die Dachflächen des Neubaus werden vollflächig mit Photovoltaik ausgestattet und begrünt. Damit kann ein jährlicher Ertrag von bis zu 438.000 kWh erzielt werden. Die auf diese Weise erzeugte Energie soll hauptsächlich zur Eigennutzung verwendet werden, Überschüsse werden in das öffentliche Netz gespeist. Nach ersten Berechnungen wird das Landratsamt die Treibhausgas-Emissionen seiner Gebäude von aktuell rund 700 Tonnen CO2 mit dem Neubau um fast die Hälfte auf rund 418 Tonnen CO2 reduzieren können.