Vier Jahre nach der ersten Auszeichnung mit dem European Energy Award stand für Hechingen die Bestätigung des Titels an - und die Stadt hat nicht nur geliefert, sondern sogar um sechs Prozentpunkte zugelegt. „Sie können stolz sein auf den guten Fortschritt“, lobte Auditor Leonard Meyer, das Energieteam der Kommune.
Der European Energy Award ist ein Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunale Energieeffizienz und Klimaschutz. Sowohl die Anstrengungen als auch die Erfolge einer Kommune für den Klimaschutz lassen sich damit neutral messen und vergleichen. Europaweit nehmen mehr als 1.500 Kommunen in 16 Ländern an dem Zertifizierungsverfahren teil, in Deutschland sind es 266 Städte und Gemeinde sowie 50 Landkreise. In der Region Neckar-Alb tragen neben Hechingen die Stadt und Landkreis Reutlingen, die Stadt Tübingen, die Gemeinde Wannweil und der Zollernalbkreis die Auszeichnung.
Die EEA-Aktitäten der Stadt Hechingen gliedern sich in die Themenbereiche Entwicklungsplanung und Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Diese Felder zu erarbeiten und darzustellen oblag dem Energieteam der Stadtverwaltung unter Leitung von Rainer Wiesenberger, Leiter des Sachgebiets Forst und Natur, und dem EEA-Berater Jochen Schäfenacker, Projektmanager und Energieberater bei der Energieagentur Zollernalb. Beim abschließenden Videoaudit war neben Bürgermeister Philipp Hahn und der Ersten Beigeordneten Dorothee Müllges das gesamte Energieteam zugeschaltet. Der engagierte Vortrag brachte in der Endabrechnung des Audits einen halben Zusatzpunkt ein.
Die Substanz der Wertung machte indes die kontinuierliche Arbeit aus.Dazu gehören die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung und die fortwährende kommunale Energiedatenerfassung sowie die nachhaltige Bewirtschaftung des Stadtwaldes. Als Hechinger Leuchtturmprojekte gelten die energieeffizienten Neubauten des Hallenbades und des Betriebshofes und die klimaneutrale Energieversorgung für das geplante Neubaugebiet Killberg IV. Außerdem will Hechingen die Stelle eines Energimanagers schaffen. Im Fokus stand beim Audit auch die Mobilität. Hier konnte Hechingen überdurchschnittlich Punkten mit der Gestaltung des Obertorplatzes und dem Lärmaktionsplan, Modellkommune „Klima Mobil“ oder die Neuorganisation der Stadtbusverkehrs zahlten ebenfalls auf das Punktekonto ein.