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Hutewald

Hutewald; Bildquelle: Stadt Reutlingen

Reutlinger Stadtbahn-Halt "RTunlimited" schafft Durchgang für die Schäferei

Wie die Stadt Reutlingen meldet, beginnen in diesen Tagen die Vorbereitungen für den neuen Regional-Stadtbahnhaltepunkt „RTunlimited“. Als ökologischen Ausgleich für die Bauarbeiten wird an der Achalm eine alte Form der Waldnutzung wieder aufgenommen.

Die Regional-Stadtbahn (RSB) und der moderne Industriepark "RTunlimited", der derzeit auf dem ehemaligen Betz-Areal entsteht: Zwei große Zukunftsprojekte, die bestens zusammenpassen, findet Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck. "Mit der Bahn zur Industrie 4.0 und zurück - die Nachricht vom Baubeginn für den Haltepunkt ist eine gute Nachricht für Reutlingen, aber auch für die Unternehmen, die sich hier ansiedeln wollen.“

Ab dem kommenden Montag führt die Erms-Neckar-Bahn AG, die alle Haltepunkte im sogenannten "Modul 1" der Regional-Stadtbahn baut, zunächst Rodungsarbeiten an der Böschung zwischen der Sondelfinger Straße und dem Gleis südwestlich der Siemensstraße durch. Diese dienen der Herstellung des Haltepunkts sowie der zugehörigen Erschließung. Die Kernbauzeiten für den Haltepunkt "RTunlimited" folgen im April und im Oktober. Der Haltepunkt wird in seiner ersten Ausbaustufe unter anderem mit einem Fußweg an die Sondelfinger Straße angebunden, außerdem bekommt er einen Fußgängersteg mit Aufzügen zur Verbindung ins neue Quartier "RTunlimited". Später soll er zu einer multimodalen Mobilitätsstation ausgebaut werden.

Zusammen mit der Stadt schafft die ENAG als "Bauherrin" der RSB-Haltepunkte den Ausgleich in nicht allzu weiter Entfernung: In zwei Waldabschnitten wird dabei eine historische und für den Naturschutz wertvolle Waldnutzungsform an der Achalm wiederbelebt. Für den sogenannten "Hutewald" werden auf rund einem Hektar bestehende alte Bäume freigestellt, damit der Wanderschäfer diese Korridore mit seinen Schafen wieder durchwandern kann. Die Umsetzung des Konzepts soll im ersten Waldabschnitt Ende Februar abgeschlossen sein, der zweite Abschnitt folgt im Winter 2022/2023.

Der "Hutewald" fördert die Waldbodenflora. Durch die lichte Anordnung der alten Bäume können die Wärme und Trockenheit liebenden Pflanzenarten der angrenzenden Magerrasen in den neugeschaffenen Bereich einwandern. Außerdem finden Vögel, Fledermäuse und Insektenarten, die auf Totholz angewiesen sind, einen neuen Lebensraum.