Das Reutlingen Maschinenbau-Unternehmen Manz und der Ermstäler Automotive-Kozern ElringKlinger erhalten Fördermittel aus dem Programm "European Battery Innovation". Damit festigt die Region Neckar-Alb ihre Position als Produktionsstandort der Schlüsseltechnologie von Elektrofahrzeugen.
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Thomas Bareiß, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, übergaben persönlich die Förderbescheide an die Unternehmen. Die Elring Klinger AG erhält bis 2028 knapp 34 Millionen Euro, die Manz AG 70 Millionen Euro. In Deutschland erhalten insgesamt elf Unternehmen Zuwendungen aus dem Förderprogramm, das im Rahmen des zweiten europäischen IPCEI-Großvorhabens (Important Project of Common European Interest) für Batterietechnologie läuft.
Martin Drasch, CEO der Manz AG, sagte: „Die offizielle Vergabe der EuBatIn-Förderungen ist eine immense Chance für Europa, Deutschland und die Manz AG. Wirtschaft und Politik sind nun in der einmaligen Lage, in Europa eine wettbewerbsfähige Batterieindustrie aufzubauen. Durch unsere übergreifenden Kompetenzen in zahlreichen relevanten Bereichen fungiert die Manz AG dabei als wichtiges Bindeglied im europäischen Batteriemarkt. Manz ist einer der wenigen europäischen Maschinenbauer, der bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette der Lithium-Ionen-Batterieproduktion hat. Mit unserem Projekt ‚Lithium-Batteriefabrik der Zukunft‘ beabsichtigen wir, hocheffiziente Maschinen und Prozesse zur vollautomatisierten Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation zu entwickeln. Entsprechend sind wir auch stolz, dass wir einen wichtigen Anteil an der Weiterentwicklung dieser Schlüsselindustrie in Europa haben werden.“
Dazu stellte Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG, fest: "Im geförderten Vorhaben setzen wir gezielt unsere Kernkompetenzen wie Umform- und Spritzgussverfahren, Beschichtungstechnologien und Werkzeugbau ein, um ein innovatives Batteriezellgehäusedesign zu entwickeln und zu industrialisieren. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen wollen wir nicht nur das Marktpotenzial für Zellgehäuse in Europa erschließen, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zu einer klimaneutralen europäischen Batteriezellfertigung leisten."
Das von Deutschland koordinierte zweite Batterie-IPCEI-Projekt mit dem Titel "European Battery Innovation - EuBatIn" war Ende Januar 2021 von der Europäischen Kommission genehmigt worden, gleichzeitig wurden die beteiligten Unternehmen verkündet. Insgesamt stellen zwölf EU-Staaten bis zu 2,9 Milliarden Euro bereit, um eine europäische Batteriewertschöpfungskette aufzubauen.