Für rund 80.000 Euro erweitet das berufliche Schulzentrum in Balingen seine Lernfabrik. Die Anschaffungen weiterer Module in den Bereichen künstliche Intelligenz und Robotik bezahlen jeweils zur Hälfte der Zollernalbkreis und das Land.
Vor 5 Jahren hat die Philipp-Matthäus Hahn Schule als eines der ersten beruflichen Schulzentren in Baden-Württemberg eine Lernfabrik 4.0 eingerichtet. Dort werden Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt vorbereitet. Die neu angeschafften Module beinhalten verschiedene Komponenten zum Erlernen der Grundlagen der künstlichen Intelligenz, Robotik, Microcontrolling sowie ein sogenannter Digitaler Zwilling zur digitalen Darstellung von Anlagenteilen. Zudem wird ein Augmented Reality-Modul für die Fernwartung und -diagnose realisiert. Schüler aller Bereiche der Philipp-Matthäus-Hahn Schule können die Module flexibel und nach ihrem Bedarf einsetzen.
In der ersten Lieferung sind je acht Kleinroboter und Kamerasysteme, vier Förderbänder und acht Mikrocontrollersysteme mit entsprechender Software und KI-Algorhythmus in der Schule eingetroffen. "Damit sollen vollständige Lernumgebungen geschaffen werden, die die Funktionsweisen von Robotern sowie die Interaktion von Mensch und Maschine beleuchten. Neben der Vermittlung des technischen Verständnisses legen wir besonderen Wert auf die Förderung der 4K: Kritisches Denken, Kreativität, Kollaboration und Kommunikation", sagt der zuständige Projektleiter an der Philipp-Matthäus-Hahn Schule, Markus Haigis.
"Uns ist es besonders wichtig, die künstliche Intelligenz als Chance zu vermitteln, während gleichzeitig der richtige und verantwortungsvolle Umgang damit geschult wird", so Landrat Günther-Martin Pauli. Karl Wolf, Dezernent der Hauptverwaltung des Zollernalbkreises, ergänzt: "Die Verbindung von Industrie und Bildung bietet den Schülern nicht nur einen Einblick in die Technik, sondern ermöglicht auch das Knüpfen von Kontakten und damit einen idealen Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf." Die Lernfabrik wird für die Bereiche Steuer- und Regelungstechnik, Automatisierungstechnik/SPS, Pneumatik/Hydraulik, Industrierobotik und Handhabungstechnik, Antriebstechnik sowie CNC Technik genutzt. Ein pädagogisches Konzept, unterschiedlichste Kooperationen zwischen Schule und Industrie sowie Konzepte für eine Nutzung als regionales Demonstrationszentrum für Industrie 4.0 waren Kriterien für die Zuwendung.